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Gewinneinbruch bei der Deutschen Bundesbank

Der Gewinn der Deutschen Bundesbank sank in 2016 geradezu dramatisch, von 3,2 Mrd. € in 2015 auf jetzt rd. 1 Mrd. €.

Weil die Bundesbank den Großteil hiervon in Pensionsrückstellungen steckt, schrumpft die Überweisung an Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble auf 400 Mio. € - im Haushalt vorgesehen war eine Zahlung i. H. v. 2,5 Mrd. €.

Dr. Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank begründet die momentane Entwicklung wie folgt: "Vor allem die Entscheidungen, in großem Stil Anleihen zu kaufen und die Einlagen der Banken beim Eurosystem mit einem negativen Zinssatz zu belegen, spiegeln sich in diesem Jahr in unserer Bilanz."

Bilanziell wirkt sich diese von Seiten der EZB vorgegebene Anlagepolitik bei der Bundesbank dahingehend aus, dass sie weitere sogenannte Wagnisrückstellungen i. H. v. 1,8 Mrd. € bildet, um zusätzlichen Risiken vorzubeugen. Weidmann begründete dies vor allem mit Zinsänderungsrisiken, die sich aus den wachsenden Wertpapierbeständen aus den Ankaufprogrammen im Rahmen der EZB-Politik ergäben. Weidmann macht kein Hehl daraus, den Ankauf von Anleihen aus Krisenländern kritisch zu sehen.

Die EZB indes verdient derzeit gut an den Wertpapieren. Ihr Jahresüberschuss 2016 stieg um 111 Mio. € auf 1,19 Mrd. €.

Düsseldorf, 23. Februar 2017, 12:30

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