Die Regulierung krempelt die Branche weiter um und verlangt Ihnen als Finanzanlagenvermittler oder Versicherungsmakler alles ab. Ob MiFID II, IDD, Investmentsteuerreformgesetz oder PRIIPs-Verordnung, um nur einige Regulierungsvorhaben zu nennen, die auf europäischer und deutscher Ebene in der Mache sind, ständig nehmen die Anforderungen, die Sie zu beachten haben, zu. Jüngster Streich ist der vom Bundesfinanzministerium (BMF) am 21.12.2016 vorgelegte Regierungsentwurf für das 2. Finanzmarktnovellierungsgesetz (2. FiMaNoG) zur Umsetzung der MiFID II-Richtlinie in deutsches Recht, wie Sie der 'k-mi'-Homepage (www.kmi-verlag.de) samt Statement des BMF bereits am 22.12.2016 entnehmen konnten. Dabei hätte die MiFID II-Umsetzung ursprünglich bereits am 01.01.2017 in Kraft treten sollen, wurde aber wegen des erwarteten erheblichen technischen Aufwands um ein Jahr auf den 03.01.2018 verschoben. Doch der Gesetzgeber hinkt bei der Umsetzung dem geschobenen Zeitplan schon wieder hinterher und hat die Neufassung der Verordnung zur Konkretisierung der Verhaltensregeln und Organisationsanforderungen für Wertpapierdienstleistungsunternehmen (WpDVerOV) aus dem aktuellen Gesetzentwurf herausgenommen. Das heißt für Sie als Vermittler: Der Termin zum 03.01.2018 steht, die Details, die Sie erfüllen müssen, kommen aber später. Damit wird die Zeit der Umsetzung für Sie noch knapper!
Doch wenn das den Druck auf die einzelnen Ver-mittler schon erhöht, wie stellen sich Dienstleister wie Maklerpools etc. darauf ein? Wie reagiert bspw. die BCA als Pool einerseits auf die noch vorhandene Unsicherheit und andererseits auf den wachsenden Zeitdruck, wollen wir von Oliver Lang, Vorstand BCA AG sowie der BfV Bank für Vermögen AG, wissen: "Wir unterstützen unsere angeschlossenen Partner mittlerweile seit über 30 Jahren durch die Vorbereitung entsprechender Geschäftsprozesse und stellen die notwendigen Dokumente und Tools zur Verfügung. Durch das Regulierungs-Stakkato gerade in der jüngeren Vergangenheit sind die ständigen Anpassungen fast schon zur Regel geworden. Egal was kommt, wir stellen für unsere Vermittler rechtzeitig alles bereit, was nach den neuen gesetzlichen Anforderungen notwendig ist. Neben einer leistungsfähigen EDV haben wir auch alle notwendigen organisatorischen Voraussetzungen bis hin zu der zur BCA-Gruppe gehörenden eigenen BfV Bank für Vermögen AG. Wenn wir das mit dieser Aufstellung nicht schaffen, dann geht es nicht", zeigt sich Lang selbstbewusst, die künftigen Anforderungen im Sinne 'seiner' Vermittler und Makler frühzeitig erfüllen zu können.
Zwar ist manches bei der MiFID II-Umsetzung noch im Schwange, aber viele Eckpunkte stehen durchaus bereits fest: Unangenehme Überraschung für fast alle Vermittler dürfte werden, dass sich künftig nur noch derjenige 'unabhängig' nennen können soll, der ausschließlich auf Honorarbasis vermittelt und keine Vertriebsprovisionen oder sonstige monetäre Zuwendungen von Dritten erhält. Alle anderen Vermittler, die nicht direkt und ausschließlich vom Kunden entlohnt werden, gelten damit als 'nicht unabhängig'. Ein Begriffspaar, gegen das wir als 'k-mi' kämpfen, mit dem Sie aber rechnen müssen. Immer wieder strittig war insbesondere die Zahlung von Provisionen an die Vermittler. Provisionen bleiben weiterhin erlaubt, müssen dem Kunden gegenüber aber offengelegt werden und die Qualität und den Service für den Kunden verbessern. "Diese Qualitätsverbesserung, die die Vereinnahmung von Provisionen rechtfertigt, kann nach dem aktuellen Gesetzentwurf bspw. durch eine regelmäßige Beratung und ein regelmäßiges Reporting an den Kunden erfolgen. Um dies zu gewährleisten und zu dokumentieren, brauchen Vermittler eine entsprechende digitale Unterstützung, auf die sie zurückgreifen können wie bspw. unsere Investmentplattform DIVA", erläutert Mirko Faust, Leiter Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der BCA AG.
Die fortschreitende Digitalisierung ist nicht nur notwendiges Übel, um den ständig steigenden Anforderungen der Regulierung überhaupt noch gerecht zu werden, sie bietet auch die Chance, den Kontakt zum Kunden zu intensivieren, die Beratung auf qualitativer Ebene zu verbessern und so am Ende des Tages mehr Umsatz zu erzielen. Damit jeder Vermittler den jeweiligen für ihn passenden Umfang von Dienstleistungen und Hilfestellungen auswählen kann, bietet die BCA vielfältige Unterstützungsmaßnahmen an – vom Versicherungsempfehlungstool BCA TIPP über das Regionalmarketingportal Marketing plus inklusive BCA Websitemanager bis hin zur innovativen Investmentsoftware DIVA (vgl. 'k-mi' 07/16).
Finanzdienstleister denken aber in den Zeiten eines solchen Wandels nicht nur über den Umfang der in Anspruch genommenen (digitalen) Dienstleistungen nach. Sie hinterfragen – und das gilt nicht nur für unzufriedene Banker – vielmehr auch ihre eigene Aufstellung. Und da bietet die BCA-Gruppe, zu der auch die BfA Bank für Vermögen gehört, vielfältige Möglichkeiten. "Die Welt wandelt sich nicht nur regulatorisch. Heute können Vermittler ihre Form der Beratung vom klassischen Produktverkauf bis hin zum Private Investing-Ansatz mit uns als Partner realisieren. Statt bei jedem Beratungsgespräch Risikoprofil und Portfoliozusammensetzung zu besprechen, findet beim Private Investing üblicherweise einmal im Jahr ein Strategiegespräch statt, bei dem Risikoneigung und Anlageziele festgelegt werden. Notwendige Umschichtungen erledigt die BfA Bank für Vermögen mit ihrem fondsgebundenen Vermögensverwaltungskonzept", so Dr. Frank Ulbricht, Vorstand BCA AG sowie BfV Bank für Vermögen AG, und ergänzt: "Hier haben wir übrigens schon seit 2010, also im Vorfeld von MiFID II, in Bezug auf Beratung, Zuwendungen und Provisionen reagiert. Wir konnten bereits so manches testen und sind hier auf MiFID II gut vorbereitet, ebenso wie auf vielen anderen Feldern."
Da zahlt sich die langjährige Markterfahrung des Oberurseler Maklerpools aus, der sich vor einigen Jahren grundlegend modernisiert und neu aufgestellt hat. Seitdem stehen innovative Beratertools neuester Generation mit einer großen Bandbreite für unterschiedliche Vermittlertypen im Fokus. Diesen Kurswechsel honorieren auch die Vermittler. Nach einer Konsolidierungsphase wächst die BCA trotz des anhaltend schwierigen Marktumfeldes seit 2015 wieder.
Das schlug sich auch im Jahresabschluss nieder, der trotz zahlreicher Investitionsfelder 2015 wieder einen Gewinn auswies. "Wir haben, wie geplant, den Umbau erfolgreich gemeistert und 2015 den angekündigten Turnaround geschafft", zieht Ulbricht Bilanz. Aber nicht nur der wirtschaftliche Erfolg zählt. "Seit über 30 Jahren steht die BCA für Solidität – auch und gerade im Umgang mit den Vermittlern und deren Forderungen an den Pool. Daher legen wir größten Wert auf Transparenz und Fairness im Umgang mit unseren Partnern. Jeder Vertrag trägt die Nummer des Untervermittlers, der Makler ist auf dem Vertrag eingetragen. Somit ist klar, von wem das Geschäft eingereicht wurde. Wir halten keine Stornoreserve zurück, sondern haben hier eine Versicherungslösung. Und last but not least: Wir stehen aus eigener Stärke für eine problemfreie Bestandsmitnahme, falls uns ein Partner tatsächlich einmal verlassen will", erläutert Lang.
'k-mi'-Fazit: Wirft man einen Blick auf das Jahr 2017, bleiben die Herausforderungen für Finanzdienstleister und Versicherungsmakler die gleichen, wie in 2016: Regulierung und Niedrigzinsphase. Aber auch die Antworten bleiben weitgehend die gleichen: Produktvielfalt, Digitalisierung und Prozessoptimierung. Leider ist es aber nicht so, dass Sie als Vermittler sich bei so viel vermeintlicher Konstanz nicht bewegen müssten – ganz im Gegenteil: Wie bei einem guten Investmentfonds können Sie solche Herausforderungen nur durch 'aktives Management' stemmen. Dazu gehört es auch die eigenen Prozesse zu überprüfen, für aufwendige und teils sehr spezielle Arbeiten Dienstleister wie bspw. die BCA einzuspannen und sich auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren. Dann schaffen Sie mit der durch die Regulierung getriebenen Digitalisierung und Prozessoptimierung am Ende des Tages sogar noch höhere Umsätze!