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Sind die Bausparkassen nur noch reine Abwickler von Altverträgen?

Im Rahmen der Bilanz-PK gab Gerhard Grandke, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, eine interessante Bewertung des momentanen Bausparkassen-Geschäfts wieder. Während andernorts diese Sparkassen-Töchter finanziell, bspw. die LBS West mit 300 Mio. € EK kräftig nachkapitalisiert werden müssen bzw. sich durch Fusion wie die LBS SüdWest neu aufstellen, hat Grandke für die Journalisten die Frage nach dem Aufgabengebiet beantwortet: Grandke hat ausgerechnet, es gebe derzeit etwa rd. 30 Mio. Bausparverträge. Davon seien rd. 200.000 einseitig aufgekündigt worden, weil die Bausparer trotz Fälligkeit kein Geld abriefen. In 970 Fällen sei es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Bausparkasse und Kunde gekommen – dies entspreche gerade einmal einem halben Prozent. Aktuell gäbe es 89 erstinstanzliche Entscheidungen. 79 davon seien zu Gunsten der Bausparkassen ausgegangen. Diese Betrachtung mache deutlich, es sei mitnichten so, dass die Bausparkassen aktuell lediglich mit der Abwicklung von Altverträgen beschäftigt seien. Im Gegenteil: "Wohn-Riester ist für die LBS Hessen-Thüringen ein Wachstumsmarkt".

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