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Aktienengagement bei asiatischem Schuh-Produzenten aufschnüren

++ Eine vergleichsweise gute Ertragskondition hatte in den vergangenen Jahren die Aktie des Schuhproduzenten Yue Yuen Industrial Holdings Ltd. (ISIN: BMG988031446). Der Auftragshersteller für Sportschuhwerk spurtete seit unserer Empfehlung im 'finanztip' 47/05 um etwa 60 % nach oben. Neben der hohen Solidität des in Hongkong gelisteten Unternehmens bei geringer Verschuldung hat uns vor etwa 12 Jahren vor allem auch die hohe und sehr stetige Ausschüttung des Unternehmens überzeugt. Seither hat Yue Yuen jedes Jahr an zwei Terminen im Jahr Zahlungen an die Aktionäre geleistet und sich damit als eine Art Anleihe mit zusätzlichem Kurspotenzial bewährt. Wenn man die Ausschüttungen im Unternehmen belassen hat, konnte man seinen Einsatz seither in Euro gerechnet fast verdreifachen. Das ist ein relativ gutes Ergebnis. Zum Zeitpunkt unserer Empfehlung war das Handelsvolumen der auch auf Euro-Basis gehandelten Aktie allerdings noch deutlich höher. In den vergangenen Jahren haben wir jedoch beobachten können, dass der Handel an deutschen Börsen in diesem Wert zunehmend austrocknet, und wenn es so weiterläuft bald überhaupt keine Umsätze mehr registriert werden. Wir legen Anlegern, die noch in diesem Wert investiert sind, deshalb nahe, die Anteile streng limitiert abzustoßen und den Gewinn zu realisieren. Weitere Sportaktien mit guter Ertragskondition stellen wir in einer der kommenden Ausgaben vor.

 

++ Die Aktien des mittelständischen Technologieunternehmens Dr. Hönle AG (ISIN: DE0005157101) sind weder im TecDAX oder im SDAX notiert, aber deswegen nicht weniger interessant. Wir haben unseren Leser diese ausgesprochen aussichtsreiche Aktie aus dem Nebenwertesegment vor etwa vier Monaten vorgestellt und zum Einstieg geraten. Gemessen am Kurs zum Veröffentlichungsdatum ist die Aktie in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Der Kursgewinn liegt inzwischen bei etwa 15 %. Neue Nachrichten, die den Anstieg erklären könnten, gibt es (noch) nicht. Wir lagen mit der Empfehlung dieses Familienunternehmens damit goldrichtig und raten zum Einbau einer Stoppmarke bei 35 €. Damit sichern wir uns schon mal einen kleinen Gewinn  ++ In neuem Glanz erstrahlt in den vergangenen Wochen auch die Aktie der Salzgitter AG (ISIN: DE0006202005). Sie stieg auf das höchste Kursniveau seit etwa fünf Jahren. Die Salzgitter-Titel stellten wir als Aktie der Woche in der 'finanztip'-Ausgabe 29/17 zu einem Kurs von 38,23 € vor. Aktuell liegt das Investment mit etwa 12 % im Gewinn. Bauen Sie zur Sicherheit bei diesem Wert eine Stoppmarke bei 40 € ein! 

 

++ Anleger mit einem längeren Erfahrungshorizont erinnern sich vielleicht noch an den Oktober vor 30 Jahren. Der als 'Schwarzer Montag' in die Geschichte eingegangene Börsencrash führte damals innerhalb von wenigen Stunden zu einem massiven Ausverkauf am Markt mit Kursverlusten binnen weniger Stunden von 22 % beim Dow Jones Index. Trotz der Turbulenzen notiert der DAX heute etwa 13mal so hoch wie zu Beginn des Jahres 1988 und erreichte dabei ein neues Allzeithoch. Rechnet man die Dividenden heraus, liegt der Index gut siebenmal so hoch. Die bessere Alternative war der Dow Jones Index. Er notiert heute etwa 15mal so hoch und das ohne Berücksichtigung von Dividendenerträgen. Unser Fazit: Die Angst vor Aktien und die Abneigung gegenüber dieser Anlageklasse ist unbegründet, wenn Investoren die erforderliche Geduld mitbringen und auf Qualitätswerte setzen. Zurzeit erscheint uns die Bewertung aber bereits relativ weit fortgeschritten zu sein und die Kurse sind durch das EZB-Doping etwas zu schnell nach oben geschossen. Das gilt auch für die Kurse in den USA, und während der zweitlängsten Aufschwungphase an der amerikanischen Börse kletterten die Aktien im Durchschnitt mehr als doppelt so stark wie im Durchschnitt der vergangenen 100 Jahre. Dabei hat sich das Bewertungsband mächtig ausgedehnt und lässt kaum noch wesentlichen Spielraum nach oben. Anleger sollten wissen, dass das Bewertungsniveau nur zweimal in der über 100-jährigen Börsenhistorie noch höher lag. Das war zur Jahrtausendwende und im Jahr 1929 der Fall. Weitere Kurstreiber könnten daher höchstens noch von positiven Gewinnüberraschungen kommen. Allerdings sind die Margen der im S&P 500-Index enthaltenen Unternehmen auf aktuell 13 % gestiegen, was ein hoher Wert ist. Auch bei deutschen Aktien sprang die Ertragsstärke auf ein ungewöhnlich hohes Niveau von 9 %. Die Unternehmen verdienen also so gut wie lange nicht mehr und der Aufschwung ernährt sich ja bekanntlich von positiven Überraschungen. Wir sind der Meinung, dass die seit Jahren anhaltende Partystimmung an den Börsen den Blick für das Risiko etwas getrübt hat und Anleger weiter liquide Mittel aufbauen sollten. Unsere Absicherungspositionen haben sich bislang noch nicht bewährt. Das könnte sich aber bald ändern.

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