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Ungewöhnlich kurzfristig hatten Bayerns Finanzminister Markus Söder und BayernLB-Chef Dr. Johannes-Jörg Riegler für heute früh zu einer Pressekonferenz eingeladen. Verraten wurde im Vorfeld wenig, man wollte (nur) über den "aktuellen Stand des EU-Beihilfeverfahrens sowie eine weitere Rückzahlung der Bank an den Freistaat" berichten.

Doch dann wurde es fast "historisch", wie Söder mehr als beiläufig bemerkte: Landesbank und Bundesland haben sich auf eine vorzeitige "vollständige Rückzahlung" der Stillen Einlage im Rahmen des EU-Beihilfeverfahrens geeinigt.

Mit der letzten Milliarde summieren sich die Rückzahlungen der BayernLB an den Freistaat auf 5,5 Mrd. €, wie Söder und Riegler vorrechnen.

Damit gelingt Riegler bemerkenswert früh ein Coup, auf den insbesondere die Sparkassen-Organisation froh ein wird, mussten sie doch auf Druck aus Brüssel 2013 dem Land einen Anteil der BayernLB abnehmen, um die drohende Auflage, das Institut zu privatisieren, zu entgehen. Heute hält der Freistatt 75, die Sparkassen 25 % der BayernLB.

Heute findet der Reigen schier unerschöpflicher 'Fehltritte' ein glückliches Ende.

Das 'Skandal-Buch' jedenfalls liest sich spannender als jeder Krimi – die dicksten Kapitel lauten:  ++ Die Fehlinvestition bei der Kärntner Hypo Alpe Adria/HGAA mit dem folgenschweren Streit mit Wien und Klagenfurt  ++ Die unappetitliche Formel-1-Story mit dem ehemaligen Risikovorstand Gerhard Gribkowsky, der für sein 'Wirken' im Jahre 2012 immerhin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt wurde  ++ Das Ungarn-Investment mit der MKB, bei dem erst 2014 nach Verlusten der Ausstieg gelang.

Düsseldorf, 21. Juni 15:45 Uhr

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