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Gewinn-Mitnahme

Steht dem Aufschwung an den Aktienmärkten eine Sommerpause bevor? Die erste Jahreshälfte an den Börsen verlief weitgehend positiv und mit Aktien aus der Eurozone konnte ein Zuwachs von etwa 4,6 % herausgeholt werden. Lassen Sie sich jedoch nicht von den immer wieder veröffentlichten, teilweise euphorischen Berichten, in die Irre führen. Rechnet man die Dividenden heraus, liegen die europäischen Aktienmärkte gemessen am Euro STOXX 50 Index (ISIN: EU0009658145) derzeit immer noch etwa ein Fünftel unter dem Niveau von 2007 und gut ein Drittel unter dem Gipfelpunkt zur Jahrtausendwende. Selbst bei Berücksichtigung der Dividenden fällt der Zuwachs nach 11 bzw. 17 Jahren marginal aus. Auch das Bild des DAX (ISIN: DE0008469008) wird oft verzerrt dargestellt, da nicht versteuerte Ausschüttungen sofort wieder in den Index eingerechnet und als reinvestiert betrachtet werden. Durch diesen Kunstgriff kommt man dann auf einen aktuellen Stand von etwa 12.500 Punkten. Wurden jedoch die Ausschüttungen um die Quellensteuer bereinigt und der Rest konsumiert, kommt man nur auf einen DAX-Stand von etwa 5.900 Punkten. Rechnen Sie noch die Inflation, An- und Verkaufsspesen, sowie Depotgebühren mit ein, lässt sich in den meisten Depots wahrscheinlich kaum ein messbarer Zuwachs nachweisen. In den USA sieht das besser aus. Dort liegt der Standard& Poors 500 Index etwa 55 % höher als in 2007 und sogar über 60 % über dem 2000er Level. Dividenden kommen noch hinzu. Der US-Markt war damit deutlich dynamischer. Wir sind aber davon überzeugt, dass es in diesem Tempo an den Aktienmärkten nicht weitergehen kann. Seit Frühjahr 2009 brachte der S&P 500 Index im Durchschnitt jedes Jahr ein fettes Kursplus von 15 % (zzgl. Dividenden). Wer die 2009er Delle am Markt genutzt hat, konnte sein Kapital in etwa vervierfachen. Erfahrungsgemäß wirft der amerikanische Aktienmarkt über seine gesamte Periode aber nur eine jährliche Durchschnittrendite von 6 bis 8 % ab. Seit 2009 war es etwa doppelt so viel und der Aufschwung ist damit u. E. anfällig für eine Korrektur. Dies veranschaulicht, dass wir möglicherweise vor einem Sommerloch stehen und die Bewertungen bereits etwas überzogen zu sein scheinen.  Wir raten daher weiterhin zu einer Realisierung bereits aufgelaufener Gewinne und  ++ stellen die erst Mitte Mai im 'finanztip' 20/17 zum Kauf vorgeschlagenen Aktien der KSB (ISIN: DE0006292030) mit einem Gewinn von 10 % in nur zehn Wochen zum Verkauf  ++ Unsere Aktie der Woche aus 'finanztip’ 17/17, Enel (ISIN: IT0003128367), veräußern wir nach nur drei Monaten mit etwa 13 % Kursgewinn  ++ Ferner stellen wir die im 'finanztip' 37/16 porträtierten ElringKlinger Aktien (ISIN: DE0007856023) zum Verkauf. Einstandskurs war ein Preis von 15 €. Der Kursgewinn liegt bei etwa 15 % zzgl. der Dividende.

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