Aktuelles

Heute wird bei Schaltbau geklingelt

Zu den vernachlässigten Infrastrukturaktien rechneten wir vor fast zehn Jahren die Aktien des Anbieters von Verkehrstechnik Schaltbau (ISIN: DE0007170300). Bereinigt erfolgte im 'finanztip' 23/08 ein Einstieg in das Münchener Unternehmen zu einem Kurs von 16,55 €. Wer seither investiert war, konnte beim aktuellen Kurs von rund 38 € seinen Einsatz mehr als verdoppeln und zusätzlich noch eine satte Dividende einstreichen. In den vergangenen beiden Jahren lag die Ausschüttung noch bei etwa einem Euro je Aktie, die Dividende mit gut 6 % p. a. also im komfortablen Wohlfühlbereich. Für 2016 wurde die Ausschüttung ganz gestrichen. Einige Analysten gehen zwar davon aus, dass im kommenden Jahr wieder ein symbolischer Betrag ausgeschüttet werden könnte. Sicher ist das aber nicht. 2016 wurde bei einem Umsatz von 509 Mio. € ein Verlust von 12 Mio. € ausgewiesen und das erste Quartal verlief bei einem Umsatzrückgang von 6,3 % und einem Minus beim EBIT von 8,5 Mio. € auch nicht überzeugend genug, um an einem Investment festzuhalten. Das Stühlerücken im Management vor einigen Monaten spricht Bände, und auch die Eigenkapitalentwicklung gefällt uns nicht. Per Ende 2016 lag die Eigenkapitalquote noch bei 21 %. Ende 2012 wurde sogar noch ein Wert von 60 % ausgewiesen. Wenn sich die Verhältnisse in einem Unternehmen über Jahre zum Schlechteren entwickeln, ist die Leistung des Managements kaum ausreichend für ein Engagement in Form von Aktienkäufen. Wir ziehen daher endgültig die Reißleine bei unserem Schaltbau-Engagement und trennen uns nach einer Haltedauer von 9 Jahren mit einem Gewinn von etwa 165 % vom kompletten Bestand. Neue Infrastrukturaktien stellen wir Ihnen in einer der kommenden Ausgaben vor.

Teilen Sie diese Neuigkeit in Ihrem Netzwerk