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Platzierungsergebnisse 2017: Immobilien

Anbieter von Sachwertanlagen platzierten im Jahr 2017 bei Privatanlegern ein Zeichnungsvolumen von 1,38 Mrd. € im Bereich Immobilien. Dies entspricht knapp 60 % des Gesamt-Platzierungsvolumens bei Privatanlegern (vgl. 'k-mi' 06/18). 848 Mio. € bzw. 36 % entfielen hierbei auf deutsche Immobilieninvestments (inkl. Immobilienzweitmarktfonds). Umgerechnet ca. 530 Mio. € bzw. 23 % entfielen auf internationale Immobilienstrategien. Gegenüber dem Vorjahr bzw. dem Platzierungsjahr können beide Anlageklassen damit deutlich zulegen: Deutsche Immobilien(-fonds) um nahezu 90 % (vgl. 'k-mi' 12/17), internationale Immobilien-Anlagen immerhin um 23 % (vgl. 'k-mi' 11/17).

Das Jahr 2017 ist somit geprägt von einem Siegeszug der deutschen Immobilienfonds bzw. -anlagen. Werfen wir einen genaueren Blick auf das Ranking der Anbieter: Spitzenreiter ist im Jahr 2017 WealthCap, noch vor den Vorjahres-Spitzenreitern ZBI und PROJECT (vgl. 'k-mi' 12/17), die nun-mehr die Plätze 2 und 4 innehaben. WealthCap gelang es, die Spitzenposition durch die Platzierung eines einzelnen Fonds zu erreichen, nämlich mit dem Publikums-AIF WealthCap Immobilien Deutschland 39. Der Fonds investiert in drei Büro-Objekte an den Standorten München, Frankfurt und Stuttgart. Die Fonds von ZBI und PROJECT investieren überwiegend in Wohnimmobilien. Neu in der Erfassung von 'k-mi' ist der Anbieter PATRIZIA, der gleich Platz 3 erobern kann. PATRIZIA platzierte in 2017 u. a. drei Publikums-AIF mit Büroimmobilien bzw. gemischt genutzten Objekten in Mainz, München und Stuttgart. Auf Platz 5 folgt mit asuco ein Anbieter von Immobilienzweitmarktanlagen. Die weiteren Plätze der Top Ten nehmen mit Primus Valor, Habona, One Group, Hahn und HANNOVER LEASING (bis auf den letztgenannten) ausgesprochene Immobilienspezilisten in den jeweiligen Nutzungsarten ein. Etwa 85 % des Platzierungsvolumens im Bereich 'Immobilien Deutschland' erfolgte über Geschlossene Publikums-AIF. Bei den restlichen 15 % handelt es sich überwiegend um Vermögensanlagen. Auch bei den institutionellen Tranchen der Anbieter ergibt sich in 2017 ein deutlicher Zuwachs von 1,24 Mrd. € gegenüber 0,99 Mrd. € im Vorjahr. In Summe von Retail- und Insti-Volumen platzierten die Anbieter ein Zeichnungskapital von 2,08 Mrd. € (2016: 1,44 Mrd. €). Zu den stärksten Anbietern im institutionellen Geschäft, die auch Publikumsfonds anbieten, zählen Real I.S., ILG, WealthCap, ZBI, INP, Hahn, BVT, PROJECT und asuco.

Im Bereich 'Immobilien international' steht im Privatkundengeschäft wie gewohnt der Kölner US-Im-mobilienspezialist JAMESTOWN auf Platz 1: Mit dem Fonds JAMESTOWN 30, an dem sich fast 10.000 Privatanleger beteiligten, konnte JAMESTOWN im Jahr 2017 umgerechnet ca. 330 Mio. € platzieren. Insgesamt umfasst der JAMESTOWN 30 ein EK-Volumen von 572 Mio. US-$. Platz 2, den im Jahr zuvor TSO innehatte, erobert nun die Deutsche Finance Group: Mit dem DF Deutsche Finance PRIVATE Fund I gelang es den Münchenern, im Jahr 2017 ein Eigenkapital von knapp 75 Mio. € zu akquirieren. Mit insgesamt 100 Mio. € ist der PRIVAT FUND I bislang der größte Fonds der Deutschen Finance. Mit dem Fonds DF Deutsche Finance PRIVATE Fund 11 platzierte das Unternehmen in 2017 zudem noch 36,75 Mio. € im Bereich Infrastruktur. Auf Platz 3 residiert der Vorjahreszweite TSO-DNL, der die Vermögensanlage TSO-DNL Active Property II, LP sowie das Private Placement TSO RE Opportunity, LP mit umgerechnet 72 Mio. € platzieren konnte. Auf den weiteren Plätzen folgen PATRIZIA, WealthCap und Doric. Ähnlich wie bei den deutschen Immobilienfonds liegt der Anteil von geschlossenen Publikums-AIF bei den internationalen Immobilien-Vehiklen bei 86 %. Das institutionelle Geschäft wird bestimmt durch die Deutsche Finance, Real I. S., BVT und Doric. Zusammen mit WealthCap und PATRIZIA handelt es sich hierbei auch überwiegend um die Anbieter, die sowohl deutsche als auch internationale Immobilienanlagen offerieren.

 

'k-mi'-Fazit: Mit einem Anteil von ca. 60 % am Gesamtplatzierungsvolumen bei Privatanlegern nehmen Immobilienanlagen eine Sonderstellung ein. Insbesondere für deutsche Immobilienfonds war 2017 wieder ein sehr gutes Platzierungsjahr. Angesichts der weiterhin ungetrübten Stimmung im Markt dürfte sich dies auch im Jahr 2018 fortsetzen. Internationale Immobilienanlagen sind ebenfalls auf Wachstumskurs und bilden weiterhin die wichtigste Alternative zur Diversifizierung von Portfolios mit deutschen Immobilien. In welche Assets die restlichen 40 % des Platzierungskapitals geflossen sind, dazu in der nächsten Woche mehr in 'k-mi'!

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