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Signal Iduna forciert Maklerservice – Marke Deutscher Ring Kranken bleibt erhalten

Bei der Signal Iduna Gruppe gibt es nachhaltige Veränderungen. Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern hat sich der Konzern neu aufgestellt. Die operativen Krankenversicherer Signal Krankenversicherung a. G. und Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G. wurden fusioniert, wobei beide Marken erhalten bleiben. Das hat Vorteile für Kunden und Vermittler, wie ‚vt’ recherchiert: Aus der Verschmelzung der beiden Krankenversicherer geht die Signal Iduna Krankenversicherung a. G. hervor. Die BaFin hat Anfang August zugestimmt, am 15.08. erfolgte die rechtskräftige Handelsregistereintragung. Mit der Zusammenlegung der Versicherer gehen Kosteneinsparungen einher. Die ergeben sich aus der Verschlankung der Strukturen. So schlagen zukünftig Aufwendungen, die in jedem Unternehmen anfallen, wie bspw. für Geschäftsberichte und Solvency Financial Condition Reports, nur noch für eine Gesellschaft zu Buche. Bei den Arbeitsverhältnissen soll es keine Veränderungen geben, teilen die Dortmunder mit. Das gilt ebenso für die Versicherungsnehmer, denn „unverändert bleibt“ auch der „Versicherungsschutz für die Kunden“. Die Signal Iduna weist in ihrer Presseinfo zudem darauf hin, dass die „Verschmelzung zusätzliche Vorteile für die Kunden und Vermittler“ bringe. Welche das sein sollen, wird nicht ausgeführt, doch sie ergeben sich u. E. durch den Fall der Grenze zwischen ‚Blau‘ und ‚Rot‘. Denn ebenso wie die ‚blaue‘ Signal bleibt die ‚rote‘ Deutscher Ring Krankenversicherung als Marke erhalten. Aber anders als bisher gibt es nun zwischen den Marken Durchlässigkeit: Das betrifft zum einen das Tarifwechselrecht nach § 204 Abs. 1 VVG. Zum anderen ermöglicht diese neue Durchlässigkeit die Wahl zweier sich ergänzender Tarife aus beiden Marken, bspw. die Vollversicherung von der einen und das Krankentagegeld von der anderen Marke. Daraus ergeben sich neue Kombinationsmöglichkeiten für die individuelle Beratung. Das sind Vorteile für Kunden und Versicherungsmakler.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beitragsstabilität beider Marken. Laut der uns vorliegenden aktuariellen Angaben betrug die Beitragsanpassung in den letzten 10 Jahren beim Deutscher Ring Kranken 2,36 % jährlich, bei der Signal 1,72 %, und in den letzten 5 Jahren betrug die durchschnittliche Anpassungsrate 1,45 % bei den ‚Roten‘ bzw. 0,72 % bei den ‚Blauen‘. Das dürfte einer der Gründe für die starke Bedeutung des Maklermarktes im Neugeschäft sein. Für 2016 beziffert die Signal Iduna das Neugeschäft über ungebundene Vermittler auf 30 %, wozu mit rund 55 % die Krankensparte beiträgt. Wie es nach der nun erfolgten Fusion weitergeht, hat die ‚vt‘-Redaktion Ulrich Scheele, Generalbevollmächtigter für Vertriebsentwicklung und freie Vertriebe, gefragt. Der verspricht: „Die Marke ‚Deutscher Ring Krankenversicherung‘ wird noch konsequenter auf den Maklermarkt ausgerichtet – nicht nur bei Produkten, sondern auch und gerade beim Service und der professionellen Betreuung.“ Versprechen, die wir auf den Prüfstand stellen und zu Fragen nach der allgemeinen Entwicklung im Maklermarkt sowie maklerkonforme Prozesse und Service führen.

Wie hat sich das Neugeschäft über die ungebundenen Vermittler zuletzt entwickelt? Dazu legt uns Scheele folgende Zahlen vor: ++ Der Netto-Absatz über alle Sparten erhöhte sich von 2015 auf 2016 um 10,3 %. Ein Trend, der sich fortsetzt, wie aktuelle Ergebnisse zeigen, denn vom 1. Halbjahr 2016 zum 1. Halbjahr 2017 betrug die Steigerung 5,8 %  ++ Bei KV ging es 2016 um 20,3 % im Vergleich zum Vorjahr nach oben, bei LV um 36,2 %  ++ Das gewerbliche Sachgeschäft legte im 1. Halbjahr 2017 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 einen Sprung um 33,8 % hin. Das sind beachtliche Steigerungen in der Zusammenarbeit mit ungebundenen Vermittlern. Scheele benennt als „erklärtes Ziel, in diesem Vertriebsweg in den nächsten Jahren ertragreich zu wachsen.“ Wenn Makler einem Versicherer verstärkt Vertrauen schenken, dann liegt das nicht nur an der Gewährung marktüblicher Courtagen, sondern ebenso an passenden Produkten, arbeitserleichternden Prozessen und professioneller Betreuung. Da hat sich offenbar einiges getan bei den Dortmundern. Dazu einen Blick zurück: Die Maklerbetreuung in der Signal Iduna Gruppe erfolgte viele Jahre durch die Signal Iduna Vertriebspartnerservice AG (SIVP AG). Die ist Historie. Denn eine wichtige Komponente des 2014 gestarteten internen Zukunftsprogramms war die Verschmelzung der SIVP AG auf eine Obergesellschaft, die Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG. Das ermöglicht eine stärkere Basis, um Verbesserungen im Sinne maklerorientierter Prozesse durchzusetzen, was bei einem Versicherer mit starker Exklusivorganisation nicht selbstverständlich ist. Bei der Signal Iduna wurde, so erläutert Scheele, mit Startschuss 2014 „eine kundenzentrierte Organisation eingeführt, der Vertriebsservice zentralisiert und in der IT die Grundlagen für die Digitalisierung vieler Prozesse gelegt“.

Die mit 120 Mio. € angeschobene Neuausrichtung des Unternehmens erfolgte im Zeitablauf in verschiedenen Schritten und umfasste neben der Modernisierung der IT als weiteren Schwerpunkt „die Qualifizierung der Mitarbeiter“, hebt der Generalbevollmächtigte hervor. Dazu zählen auch die Maklerbetreuer. Die fungieren nicht mehr als Allrounder, sondern bilden sich in ihrer zukünftig zu verantwortenden Sparte vertieft weiter, um dem Anspruch als Spezialisten gerecht zu werden. Darauf basiert das Leistungsversprechen, dass Versicherungsmakler auf  „fachliche und spezialisierte Ansprechpartner als Problemlöser mit qualifizierter und sichergestellter Erreichbarkeit von 8 bis 20 Uhr“ zugreifen können, erklärt Scheele. Wie passt das zu Versicherungsmakler-Erlebnissen, die in der Vergangenheit bei Anfragen zu Deckungsmöglichkeiten keine zeitnahe Information erhielten, von Überlastung hörten und deshalb anderweitig ihr Geschäft unterbrachten? Damit von uns konfrontiert, redet der Generalbevollmächtigte nicht um den heißen Brei herum, sondern räumt ein, dass „es noch Themen gibt, an denen wir gerade intensiv arbeiten. Wir befinden uns mitten im Umbauprozess, da gibt es natürlich noch Optimierungspotential. Wir kennen die Probleme und gehen diese mit Hochdruck an. Wir werden in allen Bereichen immer besser.“

Über Prozessverbesserungen kann man viel reden. Doch entscheidend ist, was gemacht und worin investiert wird. Da kann Scheele auf die kostenintensive Einführung der BiPRO-optimierten Geschäftsprozesse hinweisen: „Die Technik und der Prozess ist zukunftsweisend. Auch wenn das Engagement hohe Investition erfordert – wer nicht zeitnah dabei ist, dem fehlt mittelfristig die Basis für eine professionelle Zusammenarbeit mit Maklern und Pools. Mit BiPRO erreichen wir eine Prozessverbesserung für unsere Vertriebspartner und die Signal Iduna. Für beide bedeutet dies eine spürbare Kostenverbesserung und für unseren gemeinsamen Kunden einen besseren Service.“ Des Weiteren können Versicherungsmakler auf das Portal der Signal Iduna via easy Login zugreifen, hier sind die Dortmunder seit Oktober 2016 Mitglied: „Schnelle und einfache Prozesse, das ist die neue Währung im Vertrieb. Deshalb haben wir uns unter anderem auch für easy Login entschieden“, bekräftigt der Generalbevollmächtigte. Für Versicherungsmakler ist zudem maklerkonformes Verhalten wichtig. Das stößt bei Ausschließlichkeits-geprägten Versicherern oftmals an Grenzen, bisweilen klemmt es bei courtagepflichtigen Bestandsübertragungen. Wie sieht es da nun bei der Signal Iduna aus? „Wir schlüsseln nach entsprechender Prüfung alle Verträge um, also nicht nur in Sach, sondern auch Personenverträge. Umstellungsbedingt haben wir aktuell erhebliche Rückstände. Wir arbeiten gerade intensiv an technischen Möglichkeiten, die Rückstände abzubauen und zukünftig einen zeitnahen Service sicherzustellen. Wir streben eine Verbesserung im 4. Quartal 2017 an“, macht Scheele klar, dass zukünftig bei Bestandsübertragungen keine Unterscheidung zwischen den Vertriebswegen erfolgt.

‚vt‘-Fazit: „Heute zählt nicht nur ein sehr gutes Produkt. Es muss alles stimmen, also auch der Service, die Provision und die professionelle Betreuung. Nur wenn man in allen vier Feldern marktfähig ist, hat man die Chance, Makler für die Signal Iduna zu begeistern.“ Dieser Aussage des Generalbevollmächtigten können wir nur zustimmen. Ulrich Scheele hat die Kriterien für die Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern erkannt und die notwendigen Maßnahmen durchgesetzt. Dazu zählt auch die Betreuungs-Fokussierung auf die Produkte, mit denen die Signal Iduna im Maklermarkt punkten kann. Hier nennt Scheele „Krankenversicherung, fondsgebundene Leben, Biometrie und gewerbliche Sachversicherungen“.

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