Pressemitteilungen 'k-mi'-Verlag

Missmanagement bei der NÜRNBERGER Pensionsfonds AG

Düsseldorf, 03.08.2016. Der Düsseldorfer Informationsdienst 'kapital-markt intern' ('k-mi') erhebt schwere Vorwürfe gegen die zur NÜRNBERGER Versicherungsgruppe gehörende NÜRNBERGER Pensionsfonds AG. Nach Auffassung von 'k-mi' betreibt die NÜRNBERGER eine Investitionsstrategie, die mangels Risikostreuung und infolge von Missmanagement Kunden massiv schädigt.

Wie 'k-mi' aktuell berichtet, legte die NÜRNBERGER Pensionsfonds AG das ihr im Rahmen des Spezialfonds 'Strategie Wachstum' anvertraute Kapital nur in zwei Fonds an: Zu 30 % in den WKN: AOMMTV/HSBC INKA Nue. Pen. St. Ert. und zu 70 % in den WKN: 941034/Templeton Growth (Euro) Fund. Damit mangelt es aus Sicht von 'k-mi' bei diesem Investment an der erforderlichen breit gefächerten Risikostreuung.

Der Templeton Growth (Euro) Fund, der als Publikumsfonds jedem Anleger offen steht, büßte im Zeitraum zwischen dem 13.04.2015 und 08.02.2016 mehr als 22 % seines Wertes ein, ohne dass der Pensionsfonds im Sinne einer Verlustbegrenzung aktiv eingriff.

Die NÜRNBERGER Versicherungsgruppe strebt nach eigenen Worten die "Qualitätsführerschaft" mit "maßgeschneiderten, individuellen Lösungen" bei "einer exzellenten, ganzheitlichen Beratung und Betreuung" ihrer Kunden an. Als ihre Kernkompetenzen bezeichnet sie das private und mittelständisch geprägte gewerbliche Versicherungsgeschäft sowie das Geschäft mit berufsständischen Versorgungseinrichtungen.

Obwohl der Versicherer nur in zwei Fonds investierte, akquirierte er laut 'k-mi' Kundengelder mit der Aussage "Die NÜRNBERGER Pensionsfonds AG greift bei der 'Strategie Wachstum' auf weltweit investierende Fonds zurück", was nach einer breiten Produktstreuung klingt.

Kaum nachzuvollziehen ist für 'k-mi' auch, weshalb die Manager dieses Pensionsfonds überhaupt in die Publikumstranche beim Templeton Growth (Euro) Fund investierten. Im Morningstar-Report vom 25.04.2016 werden dem Fonds durchwachsene Ergebnisse attestiert: "In den letzten 10 Jahren schnitt er unterdurchschnittlich ab." Wie 'k-mi' vermeldet, gibt es unter der WKN 941035 bei gleichem Fonds auch eine Profi-Tranche für institutionelle Anleger ab einer Mindestanlage von 5 Mio. €, die im Gesamtjahr 2015 eine um 0,97 % höhere Rendite generierte als der Publikumsfonds.

Doch weshalb investiert ein professionell gemanagter Pensionsfonds überhaupt in die semiprofessionelle Publikumsschiene? 'k-mi'-Chefredakteur Rechtsanwalt Gerrit Weber kommentiert: "Die Antwort dürfte an den Gebühren liegen. Während die institutionelle Tranche keinen Ausgabenaufschlag in Höhe von hier 5,54 % kennt, berechnet diese auch deutlich weniger an laufenden Kosten, in 2015 waren es 0,97 % p. a., gegenüber 1,83 % p. a. bei der Publikums-Schwestertranche. Die Jahresperformance lag mit 3,8 % so um fast ein Drittel höher als bei der Publikumstranche, in der der NÜRNBERGER Pensionsfonds angelegt ist. Zu vermuten ist, dass sich die NÜRNBERGER so höhere Kick-Backs einstreicht, über die der Kunde aus haftungsrechtlichen Gründen aufgeklärt werden sollte. Jedenfalls kann es sich hier wohl kaum um eine "maßgeschneiderte" Lösung zu Gunsten des Kunden bei dieser Anlageform handeln. Die NÜRNBERGER richtet hier die Anlageentscheidung aus meiner Sicht mehr nach eigenem Verdienst als nach Erfolgsaussichten für ihre eigenen Kunden aus. Ein Versicherer, der unter dem Deckmantel eines Pensionsfonds teure Publikumsanteile vertickt, sollte zum Schutze seiner Kunden dieses Geschäftsgebaren umgehend überdenken."

Weitere Informationen zur NÜRNBERGER Pensionsfonds AG und zur NÜRNBERGER Versicherung erhalten Sie unter http://www.kapital-markt-intern.de/start/aktuelles/nuernberger-pensionsfonds-ag-missmanagement/

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