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Primärinstitute klagen über DZ BANK-Kultur

Uwe Fröhlich ist wahrlich ein 'alter Hase'. Als gelernter Wirtschaftsprüfer, ehemaliger Vorstand der Berliner Volksbank, späterer Präsident des BVR und seit Jahresbeginn Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK, weiß er haargenau, was geht und was nicht. Vor diesem Hintergrund klingt es fast ein wenig irreal, was Fröhlich 'seiner' DZ BANK jetzt abverlangen will. Vor dem Einbruch im Gewinn der DZ BANK AG hat er gemeinsam mit Dr. Cornelius Riese die Parole ausgegeben, eisern zu sparen. Bei Fröhlich klingt das folgendermaßen: "Zusätzlich werden wir den Aufwand für externe Dienstleister deutlich reduzieren und sehen darüber hinaus einen weiteren Abbau von knapp 500 Stellen bis 2023 – dies entspricht circa 10 % des Stellengerüsts nach Umsetzung der Fusionssynergien – als notwendig an." Auch als Wirtschaftswissenschaftler weiß Fröhlich, dass man die Gesetze der Physik nicht umstülpen kann – auch wenn man es noch so sehr will. Kapazitäten zu reduzieren und gleichzeitig zu wachsen, geht denklogisch schon nicht. Ob am Ende die im Fusionsvertrag manifestierte Holding-Lösung – für viele Primärbanker ausschlaggebend für die Fusionszustimmung – angesichts eines geradezu desaströsen Geschäftsverlaufs der DZ BANK wirtschaftlich tatsächlich noch gestemmt werden kann, bleibt abzuwarten. Was auf keinen Fall geht, ist, 'Verbund first' zu propagieren und 'einfache Bankleiter' mit Abteilungs- oder Gruppenleitern abzuspeisen. Aus der Primärstufe hören wir seit der Fusion zunehmend, dass 'höhere Chargen' aus Frankfurt nicht mehr zu sprechen sind. Bereichsleiter oder gar Vorstände jedenfalls sind inzwischen tabu. – Genau an diesem Punkt aber beginnt 'Verbund first'! 

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