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Wirecard und die Investments von Deka und Union Investment

Vermutlich fragen sich in diesen Tagen zahlreiche von Sparkassen wie Kreditgenossenschaften vermittelte Kunden der Deka und von Union Investment, wie  ihre Fonds i. S. Wirecard dastehen. Zumal sowohl ARD als auch ZDF einem Vermögensverwalter exponiert zur besten Sendezeit ein sehr brisantes Forum geboten haben.

Die Rede ist von Stefan Riße, über den Fonds online am 13.05.2016 noch existenziell vernichtend geschrieben hatte: "Riße-Fonds abgewickelt: Bin als Portfoliomanager gescheitert". Riße, zumeist vor einem schlossähnlichen Anwesen stehend, wird zu seinem Verhalten gegenüber dem skandalträchtigen DAX-Unternehmen befragt und wiederholt artig, was er Minuten zuvor bereits dem Reporter der jeweils anderen Sendeanstalt in die Kamera gesagt hat. Er sei aus dem Investment ausgestiegen, "noch vor dem Zusammenbruch" und "man traue sich kaum es zu sagen – mit Gewinn".

Und die Begründung folgt auf dem Fuße, weil die kritischen Nachfragen seitens Markus Braun, warum gerade sein Bezahlsystem so rentabel sei, nur unzureichend und nicht überzeugend genug beantwortet wurden. Für Anwälte sicher interessant, ob Riße seine Erkenntnisse bspw. der BaFin offenbarte und wenn ja, zu welcher Zeit. Für unsere Leser und damit für 'Bi' ist in dem Zusammenhang von Interesse, wie sich Deka und Union positioniert haben.

Beide Pressesprecher haben wir gefragt. Unverzüglich kam von der DekaBank folgende Antwort: "Zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung hatte die Deka keine Wirecard-Bestände mehr in ihren aktiv gemanagten Fonds. Entscheidend für uns war die Veröffentlichung des KPMG-Berichts am 28. April. Danach haben wir uns von Wirecard-Aktien aus allen Publikumsfonds getrennt. Die Deka hält keine Wirecard-Bestände im Eigenvermögen." Kurz zur Erinnerung: Am 28.4. stürzte die Aktie um 26,1 % auf 97,60 € ab.

Ob Union Investment ebenfalls bei Wirecard investiert war?  Eine Antwort bleibt man uns bislang schuldig.

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