‚Die letzte Kuh macht´s Gatter zu‘: Bei COGITANDA droht dieser Spruch Wahrheit zu werden. Nach dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der COGITANDA Dataprotect AG (Amtsgericht Köln, Az: 70a IN 361/24) am 27.11.2024 sind nun seit 02.12.2024 alle Unternehmen der COGITANDA-Gruppe im vorläufigen Insolvenzverfahren. Das AG Köln hat Rechtsanwalt Philip Schober von der Sozietät Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Von RA Schober wollten wir mit Blick auf Versicherungskunden sowie deren beauftragte Versicherungsmakler u. a. wissen: ++ Sollten Versicherungsprämien weiterhin an COGITANDA gezahlt werden? ++ Ist sichergestellt, dass eingehende Prämien weiterhin in fälliger Höhe an die Risikoträger weitergeleitet werden? ++ Ist der Versicherungsschutz weiterhin in dem vertraglich vereinbarten Umfang gegeben? ++ Ist die Bearbeitung von Schadensfällen sichergestellt? ++ Sollten Kunden / Versicherungsmakler umgehend neuen Versicherungsschutz besorgen? Denn der COGITANDA-Strudel hat nun auch die COGITANDA Insurance Services GmbH, COGITANDA Risk Prevention GmbH, COGITANDA Managed Services GmbH sowie COGITANDA Claims Services GmbH erfasst.
Der vorläufige Insolvenzverwalter prüfe Sanierungsoptionen und teilt mit, dass der Versicherungsschutz für Kunden unverändert besteht und nicht beeinträchtigt sei: „Die Versicherungsverträge, die COGITANDA als Assekuradeur abgeschlossen hat, behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Auch die Services zur Prävention und zum Schadenmanagement bietet COGITANDA weiterhin in vollem Umfang an. Die wesentlichen Vertragspartner der Gruppe, insbesondere die wichtigen Risikoträger, haben bestätigt, die Zusammenarbeit für den aktuellen Vertragsbestand fortsetzen zu wollen. Aktuell zeichnet die COGITANDA jedoch bis auf Weiteres kein Neugeschäft. Der gesamte Zahlungsverkehr wird ab sofort über Treuhandkonten abgewickelt, so dass sichergestellt wird, dass Prämienzahlungen von Kunden an die Risikoträger weitergeleitet werden. Laufende und zukünftige Schäden werden weiterhin bearbeitet. Die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner werden schnellstmöglich mit weiteren detaillierten Informationen versorgt.“ RA Schober will die Möglichkeiten für den Einstieg eines Investors eruieren und einen Investorenprozess starten. Bis Ende Januar seien die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit rund 150 angegeben wird, über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung gesichert. „Die Voraussetzungen sind geschaffen, dass der Betrieb fortgeführt wird“, ergänzt er.
‚vt‘-Fazit: Aktuell wichtigste Botschaft dürfte sein, dass die Prämienzahlungen bei den Risikoträgern landen und damit eine positive Aussicht besteht, dass bei den noch laufenden Verträgen im Schadensfall auch eine Regulierung erfolgt. Nach den Harakiri-Aktionen der COGITANDA-Bosse seit Juli (vgl. ‚vt‘ 30, 33 und 35/24), nachfolgenden Bestandsumdeckungen und massivem Vertrauensverlust sehen wir die COGITANDA-Zukunft allerdings alles andere als rosig.
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