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Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) will Fragen erst im Januar beantworten

Seit 7. Dezember, kurz nach 17 Uhr, ist Annegret Kramp-Karrenbauer neue CDU-Parteivorsitzende. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Endspurt hat sie die Mehrheit der 1.001 Delegierten von sich überzeugt. Vorausgegangen war eine von Teilnehmern als "flammend" bezeichnete Vorstellungsrede. Friedrich Merz wurde knapp, Jens Spahn deutlich geschlagen. Klar, dass 'Bi' unverzüglich Kontakt zum Büro von AKK aufgenommen hat.

Wollen unsere Leser doch vor allem wissen, wie sich die neue CDU-Chefin und mögliche Kanzler-Kandidatin zu den beiden vordringlichsten Fragen stellt,  ++ der in der EU präferierten Vergemeinschaftung vorhandener Sicherungssysteme und  ++ dem unsäglichen Verdrängungswettbewerb, den die Commerzbank mit Steuermitteln finanziert, gegenüber den übrigen Marktteilnehmern fährt. Es dauerte nicht lange, da meldete sich am Telefon eine Mitarbeiterin der CDU-Zentrale und bat darum, die Antworten auf Januar verschieben zu dürfen.

– Nun wissen wir nicht, ob AKK (wie Kramp-Karrenbauer genannt wird) unsere Fragen zu indiskret waren oder ob das Büro angesichts einer Flut von Anfragen schlichtweg überfordert ist. Was wir allerdings wissen, ist, dass AKK schleunigst versuchen muss, sowohl den Wirtschaftsflügel der CDU (angeblich haben die ersten bereits Kontakt zur FDP aufgenommen) als auch die (Bank-)Wirtschaft insgesamt für sich zu gewinnen.

Was ihr am vorletzten Sonntag bei Anne Will übrigens gehörig misslungen ist, als sie dem Kollegen Gabor Steingart (wider besseren Wissens) energisch widersprach, der die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes, immerhin von 2011 bis 2018 von AKK geführt, als eher "durchwachsen" bezeichnete. Was angesichts rückläufigen Wirtschaftswachstums und rückläufiger Investitionen, nur eines Mini-Rückgangs in der Arbeitslosenquote und einer durchschnittlich weiter ansteigenden Staatsverschuldung wohl eher brav formuliert war.  

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