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BaFin trennt sich von Mitarbeiter wegen verspäteter Anzeige von Wirecard-Deals

Dem stetigen Bemühen von Frank Schäffler, FDP-MdB, Licht in den Wirecard-Skandal zu bringen, ist zu verdanken, dass die um viele Monate verspäteten Anzeigen von BaFin-Mitarbeitern, die mit Wirecard-Papieren privat gehandelt haben, nunmehr offenkundig wurden. `Bank intern` hatte bereits berichtet, dass rd. 70 BaFin-Bedienstete derartige private Deals getätigt hatten. Auf eine parlamentarische Anfrage von Schäffler wurde jetzt bekannt, dass die BaFin sich zu Ende November von einem Mitarbeiter getrennt hat. Die Verfahren gegen drei weitere Mitarbeiter, denen nachgewiesen wurde, der Behörde erst viele Monate nach den Deals diese privaten Geschäfte angezeigt zu haben, laufen derzeit noch.

Wohlgemerkt, hierbei geht es nicht um die Tatsache, privat mit Papieren einer Firma gehandelt zu haben, die im Fokus der Behörde steht, sondern lediglich darum, dass die Anzeige dieser Deals zu spät erfolgt ist. Der private Handel selbst war BaFin-Mitarbeitern bislang jedenfalls nicht untersagt.   

Dass Felix Hufeld, offensichtlich toleriert von Finanzminister Olaf Scholz, nicht dafür gesorgt hat, dass es eine klare Trennung gibt zwischen dienstlichen Belangen der Aufsicht und dem persönlichen Drang, mit Aktien und Derivaten zu handeln, ist für sich genommen ein Skandal. Schäffler formuliert es folgendermaßen: "Es ist vor allem ein Führungsproblem innerhalb der BaFin, dem sich Finanzmister Scholz widmen muss. Sonst wird es endgültig zu seinem eigenen Problem.“

Düsseldorf, 15. Dezember 2020

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