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DAX-Fallschirm aufgegangen – Das Spiel geht weiter bei Nintendo

Diesmal hat sich die alte Börsenweisheit 'Sell in May' wieder einmal bestätigt und zu weltweit sinkenden Aktiennotierungen geführt. Das war aber nicht immer so und im historischen Kontext ist das angeblich regelmäßig auftretende Saisonmuster keineswegs ein zuverlässiger und brauchbarer Indikator für die Geldanlage. Dass die Kurse nach einer viermonatigen Aufschwungphase in Folge innerhalb eines über zehn Jahre laufenden Aufschwungs im Wonnemonat an Kraft verloren haben, lag an den neu angefachten Handelsstreitigkeiten der USA u. a. mit China und eher durchwachsenen Konjunkturdaten. Lange Zeit hatten die Anleger auf einen positiven Ausgang des Handelspokers mit China gesetzt und die Gefahr neuer Zollschranken ignoriert. Während der S&P 500 Index im Mai 6,6 % an Wert verlor, sank der DAX um 5 %. Ohne den üppigen Dividendenregen vom Mai lag das Minus sogar bei fast 7 %  ++ Ganz schutzlos waren Anleger diesem Mai-Gewitter allerdings nicht ausgesetzt. Bereits im Jahr 2017 legten wir zusätzlich zu den wöchentlich empfohlenen Gewinn-Mitnahmen auch noch den Einbau von Depotabsicherungsinstrumenten nahe (vgl. 'finanztip' 20/17). Eigentlich waren diese Depotversicherungen gegen Kursschwund am Aktienmarkt als kurzfristiges Einsatzinstrument gedacht. Seit unserer Vorstellung vor zwei Jahren hat sich beispielsweise der short-ETF dbx-trackes short DAX (ISIN: LU0292106241) von seinem Empfehlungskurs von 21 € bis auf 25 € emporgearbeitet und einen schnellen Zwischengewinn von bis zu 20 % gebracht. Wer noch nicht ausgestiegen ist, sollte weiter dabeibleiben und sich bei einem Anstieg in Richtung 23 € von dem Papier verabschieden. Grundsätzlich sind diese short ETF’s aufgrund ihrer Funktionsweise nicht für den dauerhaften oder langfristigen Einsatz geeignet. Nutzen Sie also eine weitere Talfahrt an der Börse zu einem Ausstieg! 

++ Weiterhin engagiert bleiben sollten Sie bei der japanischen Nintendo Co. Ltd. Die Aktie (ISIN: JP3756600007) porträtierten wir vor knapp einem Jahr und legten bei einem Kurs von 284 € den Einstieg nahe. Aktuell notiert der Wert mit etwa 12 % im Gewinn. Die Dividenden (ca. 2 % Rendite) kommen noch hinzu. Nintendo ist nach wie vor eines der solidesten japanischen Unternehmen mit stabiler Bilanz und guten Zukunftsperspektiven. Das vierte Quartal verlief zwar enttäuschend, und auch das Weihnachtsgeschäft konnte die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Das Geschäftsjahr 2018/19 wurde mit einem Umsatzanstieg von nur 12 % und einer Bruttogewinnverbesserung von 24 % abgeschlossen. Positiv ist jedoch die geplante Absatzausweitung der Switch-Spielekonsolen auf den chinesischen Markt. Die Aussicht auf gute Geschäfte im Reich der Mitte hat den Aktien etwas Rückenwind verliehen. Der Wert konnte sich dem Abwärtstrend an den Märkten in den vergangenen Wochen teilweise entziehen. Nintendo dürfte im laufenden Jahr trotz zurückgeschraubter Ertragsprognosen dennoch einen mehr als akzeptablen Gewinn von mehr als 2 Mrd. € einspielen. Die Bilanz ist bei einer Eigenmittelquote von über 80 %, kaum existierender Verschuldung und Barreserven einschließlich kurzfristiger Investments von mehr als 6 Mrd. € kerngesund. Bleiben Sie investiert und setzen Sie zur Sicherheit eine Stoppmarke bei 300 €!

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