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DSGV-Präsident Reuter fordert mehr Leistungsbereitschaft

Klartext sprach Prof. Dr. Ulrich Reuter, seit Jahresbeginn Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes. "Deutschland braucht dringend Wirtschaftswachstum (…) Wachstum benötigt Leistung von allen arbeits­fähigen Menschen in diesem Land – sicher auch mehr Leistung als bisher", fordert Reuter anlässlich der Präsentation der zusammengefassten Konjunkturprognose von neun Chefvolkswirten der Spar­kassen-Finanzgruppe. Unter Koordination des DSGV brachten Dr. Gertrud Traud (Helaba), Uwe Dürkop (Berliner Sparkasse), Dr. Ulrich Kater (DekaBank), Dr. Moritz Kraemer (LBBW), Christian Lips (NORD/LB), Dr. Jürgen Michels (Bayerische Landesbank), Dr. Timo Plaga (Sparkasse Hannover), Dr. Reinhold Rickes (DSGV) und Prof. Dr. Carsten Wesselmann (KSK Köln) ihre geballte Kompetenz in das Zahlenwerk ein. Die wichtigsten Werte der Prognose für die Jahre 2024 und 2025 haben wir zum raschen Überblick in der untenstehenden Tabelle für Sie zusammengefasst. Interessant sicher noch, dass die Chefvolkswirte nur moderate Veränderung bei den EZB-Zinsen erwarten: Diese sollen bis zur Jahresmitte unverändert und bis zum Jahreswechsel 2024/2025 nur um 0,5-%-Punkte niedriger als aktuell liegen, trotz der lahmenden Konjunktur. "Die konjunkturelle Schwäche ist eher ein Formtief, aber wir müssen auch über die langfristige Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sprechen“, so Dr. Kater, der in Deutschland in den nächsten Jahren eher abnehmendes wirtschaftliches Potenzial sieht.

Doch so leicht will sich Reuter diesen Aussichten nicht geschlagen geben: "Es gibt keinen Grund, pessimistisch oder gar kleinmütig zu sein (…) Mindestens 50 % der Wirtschaft besteht aus Psychologie. Deshalb sage ich: Mit den richtigen Weichenstellungen wird unser Land, wird unsere Wirtschaft die Herausforderungen bestehen. Wir müssen hart arbeiten, aber wir werden am Ende erfolgreich sein.“ Reuter fordert neben der Leistungsbereitschaft jedes Einzelnen auch die Politik auf, sich auf "die Rahmenbedingungen zu konzen­trieren, die die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und verbessern." Dazu sieht er vier entscheidende Erfolgsfaktoren:  ++ Eine sichere und kostengünstige Energieversorgung  ++ Die internationale Ausrichtung unserer Wirtschaft  ++ Der Einsatz neuer Technologien und vor allem von KI sowie  ++ eine neue Leistungskultur mit mehr Einsatz und dem Verzicht auf kürzere Arbeitszeiten. "Wir als Sparkassen-Finanzgruppe sind bereit und in der Lage, den Weg hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen und zu finanzieren", zeigt Reuter, dass er stellvertretend für die Sparkassen-Finanzgruppe nicht nur fordert, sondern auch bereit ist seinen Teil zu mehr wirtschaftlicher Prosperität beizutragen. Nicht nur in diesem Punkt dürften ihm sicher die Sparkassen, aber auch die Volks- und Raiffeisenbanken (dann auf ihrem Weg) folgen. 

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