++ Erstmals in der Geschichte übersprang der DAX am 11.02. die Marke von 22.000 Punkten, um bereits Anfang März die Schwelle von 23.000 hinter sich zu lassen. Seit Jahresbeginn gewann der Index somit 15 % an Wert hinzu. Das war per Ende Februar der drittbeste Abschluss in 37 Jahren DAX-Geschichte und in wenigen Wochen bereits ein Ergebnis, das in guten Börsenjahren in einem Zwölfmonatszeitraum erzielt werden kann. Nun sollten Anleger auf der Hut sein und Gewinne absichern bzw. auch Erträge von Zeit zu Zeit realisieren.
Beispielsweise bei unserer Aktie der Woche Kion Group (ISIN: DE000KGX8881) aus 'finanztip' 35/24. Der Hersteller von Gabestaplern und Materialflusssystemen konnte bei der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Jahr zwar positiv überraschen und bei einem Umsatz von 11,5 Mrd. EUR (+1 %) einen kräftigen Gewinnanstieg (EBIT) von 16 % auf 917 Mio. EUR veröffentlichen.
Der Ausblick für die kommenden Monate ist allerdings alles andere als ermutigend. Kion spürt die Zurückhaltung der Investoren und musste im Gesamtjahr '24 einen Rückgang der Aufträge um 5 % auf 10,3 Mrd. EUR verkraften. Zudem drückt die chinesische Konkurrenz mit Billigofferten auf die Margen. Das Kion-Management reagiert auf die veränderten Marktbedingungen mit einem Einsparprogramm und Personalfreisetzungen.
Das führt zwar in '25 zu Aufwendungen im Umfang von 240–260 Mio. EUR und lässt den Gewinn abschmelzen. Im kommenden Jahr sollten die Maßnahmen zu Kostenentlastungen von 140–160 Mio. EUR jährlich führen. Ob sich das so umsetzen lässt, bleibt fraglich. Wir empfehlen deshalb jetzt den Komplettausstieg aus diesem Wert.
Die Bewertung auf Basis des für das laufende Jahr geschätzten Gewinns je Aktie liegt mit etwa 30 bereits recht hoch und wie das kommende Jahr ausfällt, ist Kaffeesatzleserei. Seit unserer Vorstellung hat der Aktienkurs in nur sieben Monaten 21 % Kursgewinn gebracht. Bringen Sie den Ertrag ins Trockene!
++ Wesentlich besser lief es beim Maschinenbaukonzern KSB (ISIN: DE0006292030). Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen für die Wasserversorgung und die Energietechnik. KSB konnte mit einem Umsatzanstieg von gut 5 % auf 2,965 Mrd. EUR nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr überzeugen. Der Auftragseingang nahm in einer vergleichbaren Größenordnung zu und lag bei mehr als 3,1 Mrd. EUR.
Endgültige Zahlen werden am 27.03. veröffentlicht. Der Gewinn (EBIT) dürfte sich zwischen 210 und 240 Mio. EUR bewegen, was leicht über dem Vorjahreswert von 224 Mio. EUR liegt. Besonders gut war die Entwicklung im Energiegeschäft mit einem Zuwachs von 32 %. Die Aktie erreichte mit 748 EUR ein neues Rekordhoch. Seit Jahresanfang liegt der Kurs bereits mit gut 20 % im Plus.
Diese wenig beachtete Maschinenbauperle stellten wir in 'finanztip' 49/23 beim Kurs von 578 EUR vor und rieten zum Einstieg. Beim aktuellen Kurs von 740 EUR liegt der Gewinn bei 28 %. Zusätzlich gab es '24 noch eine Ausschüttung von 26,26 EUR je Vorzugsaktie. Steigen Sie komplett aus!
++ Der eidgenössische Pharmakonzern Basilea Pharmaceutica (ISIN: CH0011432447) hat für das Jahr '24 eine Rekordprofitabilität ausgewiesen und den Umsatz um 32 % auf 209 Mio. CHF verbessert. Der von Roche abgespaltene Konzern konnte den Gewinn mehr als verdreifachen und weist einen Ertrag von 61 Mio. CHF aus.
Auch die Bilanz wurde gestärkt, bei liquiden Mitteln von 125 Mio. CHF beträgt die Nettoliquidität nach Abzug der Schulden 29 Mio. CHF. Basilea befindet sich nach Einschätzung von Analysten auf gutem Weg, auch künftig eine hohe Ertragskraft zu erzielen. Das Management geht für '25 nur von geringem Umsatzplus von 5,5 % aus, lt. Einschätzung von Kepler Cheuvreux konservativ.
Wie in den Vorjahren gibt es keine Dividenden, dafür aber viel Kursfantasie. Die Schweizer investieren die Gewinne vorzugsweise in die Forschung und Entwicklung statt auszuschütten. Im vergangenen Jahr waren es immerhin 77 Mio. CHF. Die Aktie schlugen wir vor etwa einem Jahr in 'finanztip' 14/24 beim Kurs von 39,05 CHF vor. Wer noch investiert ist, kann sich über einen Wertzuwachs von 25 % freuen.
KeplerCheuvreux ist nach wie vor überzeugt von Basilea und stuft das Kursziel auf 69 CHF ein – ein weiteres Aufwärtspotenzial von 50 %. Eine Stoppmarke bei 42 CHF erscheint sinnvoll. Zudem sollten die Aufträge aufgrund des geringen Handelsvolumens immer streng limitiert erteilt werden.
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