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Gewinn-Mitnahme: China-Blues

Die Angst vor einem Zahlungsausfall bei Chinas zweitgrößtem Immobilienentwickler China Evergrande führte im gefürchteten Monat September zu deutlichen Abgaben und einem Kursrutsch an den Börsen Hongkong und Shanghai. Der 1996 gegründete Konzern sitzt auf einem auf 300 Banken verteilten Schuldenberg (ca. 300 Mrd. USD) und muss in nächster Zeit 141 Mio. USD an Zinsen zurückzahlen. Chinas zweitgrößter Immobilienentwickler steht mit dem Rücken zur Wand, und die Angst vor einem zweiten 'Lehman-Desaster' hält die Märkte im Griff.

Die Credit Suisse geht in einer aktuellen Lageeinschätzung jedoch nicht davon aus, dass es zu einem ungeordneten Zahlungsausfall kommen wird und die Kreditklemme durch entsprechende Maßnahmen der Regierung (Schuldendienstaufschub, Haircut) zumindest teilweise gelöst werden könnte. Während die Credit Suisse das Potenzial am Anleihemarkt als recht ausgeschöpft einordnet, verfügen die Aktienmärkte nach Experten-Einschätzung noch über weiteres Aufwärtspotenzial. Aber Investoren werden sich auf höhere Kursschwankungen einstellen müssen.

Bezüglich des Aktienmarktes in China raten die Analysten allerdings zu einem äußerst selektiven Vorgehen und einer vorsichtigen Investmentstrategie. Diesem Urteil schließen wir uns an, nachdem wir bereits zu einer Untergewichtung von China-Investments geraten hatten. Die Märkte in China und Hongkong bilden die Schlusslichter bzgl. der Aktienmarktentwicklung im laufenden Jahr. Bereits zu Jahresbeginn empfahlen wir den vollständigen Positionsabbau bei einigen China-Werten (vgl. 'finanztip' 01, 02 sowie 16 und 22/21).

So konnten teilweise satte Gewinne (Alibaba, Sunny Optical Technology Group Company Ltd., Baidu, Geely und China Gas Holdings Ltd.) realisiert werden. Eine Stoppmarke zu setzen bei CK Hutchison Holdings Ltd., bewahrte die Anleger zusätzlich vor Verlusten und bescherte so einen kleinen Ertrag von ca. 5 % (vgl. 'finanztip' 16/21). Im Hinblick auf die weitere Entwicklung von China-Aktien  raten wir aufgrund des kaum einschätzbaren Verhaltens der chinesischen Regierung zur Zurückhaltung. Bleiben Sie bei etwaigen Aktienbeständen investiert, gehen Sie dort derzeit aber keine Neuengagements ein!

Die auf Jahressicht um 13 % zurückgehende Stahlproduktion drückt ebenso auf die Stimmung von Rohstoffunternehmen wie die Entwicklung unserer Empfehlung im 'finanztip' 36/21 Fortescue Metals Group Ltd. (ISIN: AU000000FMG4). Auch der Eisenerzpreis hat sich seit Mai in etwa halbiert und die auf 70 bis 80 USD je Tonne reduzierte erwartete Preis-spanne setzte den Kurs des australischen Unternehmens ebenfalls unter Druck.

Bezogen auf unseren Einstandskurs von 11,19 € liegt die Aktie derzeit etwa 13 % im Minus. Fortescue schüttete am 06.09. eine Dividende von 2,11 AUD je Aktie aus. Die nächste Tranche wird für März erwartet. Bleiben Sie bei dem weltweit viertgrößten Eisenerzproduzenten investiert, auch wenn die heftigen Kursschwankungen Nerven kosten. Die Geduld wird mit einer satten Dividendenrendite belohnt.

++ Eine vollständige Gewinnrealisierung legen wir jetzt aber bei dem Heidenheimer Gesundheitskonzern Hartmann AG (ISIN: DE0007474041) nahe. Steigende Rohstoffpreise sind nicht gerade ein ideales Umfeld für das solide schwäbische Unternehmen mit einer 25 Jahre anhaltenden Ausschüttungskontinuität. Erstmals porträtierten wir Hartmann in 'finanztip' 40/18 zu einem Kurs von 298 €. Wer jetzt aussteigt, konnte nicht nur eine jährliche Dividendenrendite von rund 2,6 % p. a. kassieren, sondern kann nun auch noch einen Kursgewinn von 22 % realisieren.

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