++ Aktien zu verkaufen, ist weitaus schwieriger als ein Einstieg. Vor allem, bevor sich der Wind an den Märkten dreht, ist es sinnvoll, sich von schwachen Werten zu trennen. Bei dem Reutlinger Maschinenbaukonzern Manz (ISIN: DE000A0JQ5U3; vgl. 'finanztip' 49/20) legten wir schon vor Jahren eine vollständige Gewinn-Mitnahme nahe und konnten das Engagement mit einem Erfolg von 54 % abschließen. Manz hat zum Jahresende '24 Insolvenz beantragt und bescherte Investoren in den vergangenen Jahren nur Verluste.
Das Beispiel zeigt, wie wichtig Stoppmarken bei der Aktienanlage sind und weshalb wir in jeder Woche zu Realisierungen aufgelaufener Erträge raten. Das vergangene Jahr endete für Aktionäre erneut mit einem kräftigen Kursanstieg von fast 20 % beim DAX. Allerdings klafft die Spanne zwischen Gewinnern und Verlierern weit auseinander. Während SAP und Siemens Energy um 70 bzw. 320 % nach oben schossen, brachte die Bayer-Aktie ein sattes Minus von 43 %. Automobilwerte landeten ebenfalls auf dem Seitenstreifen.
Auch im Nebenwertebereich sieht es mau aus: Der MDAX verlor fast 6 % an Wert. Man konnte im Börsenjahr '24 also wieder eine Menge falsch machen und mit seinen Investments deutlich danebenliegen. Auch manche unserer Empfehlungen hat sich (noch nicht) so entwickelt wie erwartet. Bei einigen Werten (UCB, NN Group, Philips, Heidelberg Materials, Bilfinger, CTS Eventim, DWS Group) ist es uns jedoch gelungen, die jeweils am besten abschneidenden Titel herauszufischen. Auch die empfohlene Übergewichtung von Märkten wie Hongkong, Italien und Spanien war richtig. Ebenfalls ein Schwerpunkt war die vorgeschlagene Ausrichtung auf Gold. In EUR gerechnet verteuerte sich das Preisniveau um etwa ein Drittel.
++ Vor gut einem Jahr (vgl. 'finanztip' 08/24) hatten wir als Alternative zum direkten Golderwerb den kanadischen Minenwert Barrick Gold beim Kurs von 13,61 EUR vorgestellt und rieten zum Einstieg. Die Aktie (ISIN: CA0679011084) erreichte im Oktober ihr Jahreshoch von knapp 20 EUR. Wer noch nicht verkauft hat, sollte jetzt aussteigen. Zwar lief das dritte Geschäftsquartal aufgrund der gestiegenen Goldpreise hervorragend mit einem Anstieg des Nettogewinns um 26 % auf 529 Mio. USD. Die Aktie geriet jedoch bereits im Oktober stark unter Druck, nachdem das Unternehmen mit Vorwürfen der malischen Regierung konfrontiert wurde, Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben.
Die Kanadier betreiben im westafrikanischen Mali Goldminen, die für etwa 12 % der gesamten Minenproduktion verantwortlich sind. Mali wird jedoch von einer Militärjunta regiert, deren Verhalten u. E. immer unberechenbarer wird und eine Einschätzung über die Zukunft der Minen unmöglich macht. Tatsache ist, dass der Staat eine dickere Scheibe vom Rohstoffkuchen abhaben möchte und dabei auch auf fragwürdige Praktiken zurückgreift. Inzwischen wurden bereits vier Mitarbeiter verhaftet und dem Unternehmen weitere Steine beim Ressourcenabbau und dem Weitertransport in den Weg gelegt.
Obwohl Barrick dort bereits seit Jahrzehnten aktiv ist und nach eigenen Angaben über 1 Mrd. USD investiert hat, raten wir jetzt zu einem vollständigen Ausstieg. Die Aktie liegt seit unserer Empfehlung immer noch leicht im Plus und kann mit einem Erfolg von 14 % nach einem Jahr wieder abgestoßen werden. Zusätzlich gab es noch drei Dividendenzahlungen.
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