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Gewinn-Mitnahme: Mehr Aktionäre braucht das Land

Trotz weltweiter Krisenstimmung und dem schwachen Börsenjahr mit zweistelligen Kursverlusten nahm die Zahl der Aktionäre in Deutschland '22 wieder zu, analysiert das Deutsche Aktieninstitut (DAI). Fast jeder fünfte Bundesbürger hält inzwischen wieder Aktien. Der bisherige Höchststand an Aktionären aus '01 wurde mit 12,9 Mio. Anlegern übertroffen.

Allerdings entscheiden sich immer weniger Investoren für eine Direktanlage in Dividendenpapiere. Gefragt sind indirekte Investments in Gestalt von Aktienfonds oder ETF's. Vor allem ETF's haben stark zugelegt. Seit Ende 1999 hat sich die Zahl der Anleger, die auf passive Investments setzen, mehr als verdoppelt.

Direkt in Aktien anlegende Personen gibt es nur noch etwa halb so viele. Im internationalen Vergleich liegt die stärkste Wirtschaftskraft in Europa allerdings auf einem der hinteren Plätze. Das Fundament im deutschen Baugewerbe dürfte im laufenden Jahr aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten und höherer Materialpreise deutlich abbröckeln und preisbereinigt etwa 7 % unter dem Vorjahresniveau liegen.

Gewinn-Mitnahmen können daher nicht schaden, zumal der Blitzstart des DAX in den ersten zwei Wochen '23 zu einer inzwischen technisch überkauften Chartsituation geführt hat.

++ Mit den Aktien des österreichischen Baukonzerns Wienerberger waren wir schon einmal erfolgreich und rieten zu einem Komplettausstieg mit einer Gewinnrealisierung von 32 % in 'finanztip' 50/20. Die anschließend einsetzende Talfahrt konnte für einen erneuten Einstieg genutzt werden (vgl. 'finanztip' 35/22 zu 23,46 EUR).

Die Kurserholung auf 26,56 EUR kann jetzt erneut zum Ausstieg genutzt werden. Die Aktie des Ziegelherstellers (ISIN: AT0000831706) brachte somit in rund sieben Monaten in einem schwachen Börsenumfeld einen Gewinn von 8 %. Die ersten neun Monate erbrachten ein starkes Umsatzplus von 33 % auf 3,848 Mrd. EUR. Das Betriebsergebnis hat sich dabei sogar verdoppelt.

Die Ertragsprognosen für das Gesamtjahr wurden aufgrund der guten Datenlage angehoben. Das gute Zahlenwerk löste aber keine größere Begeisterung für die Aktie mehr aus, weshalb wir dazu neigen, die erste Hälfte der Positionen abzustoßen und für die noch im Depot befindlichen Anteile einen Stopp bei 25 EUR einzubauen! 

++ Ebenfalls dem baunahen Bereich kann der Wert der in 'finanztip' 41/22 präsentierten Hornbach Holding AG & Co. KGaA (ISIN: DE0006083405) zugeordnet werden. Der Baumarktbetreiber veröffentlicht die Zahlen für '22 Mitte Mai und wird voraussichtlich im Juni eine Dividende von 2,40 (Konsens) nach 2 EUR ausschütten.

Erst in 'finanztip' 41/22 vorgestellt, hat der Wert in weniger als drei Monaten bereits 22 % an Wert hinzugewonnen. Wir raten, mit 50 % des Engagements auszusteigen und für den verbleibenden Anteil einen neuen Stopp bei 78 EUR einzuplanen 

++ Deutlich besser als der Markt hielt sich '22 der Mannheimer Bilfinger-Konzern, auf dessen interessante Bewertung wir in 'finanztip' 21/22 hingewiesen hatten. Unter Berücksichtigung der sehr hohen Ausschüttung hat der Wert nur ca. 7 % im abgelaufenen Jahr eingebüßt und notiert nun etwa 10 % über unserem vorgeschlagenen Einstiegskurs.

Das von vielen Anlegern wohl noch als Baukonzern wahrgenommene Unternehmen mauserte sich zu einem profitablen Industriedienstleister, der von den anstehenden Investitionen in den Energiesektor, der Instandhaltung von Energieanlagen und Versorgungssystemen profitieren sollte. Im dritten Quartal wurde bei einem organischen Umsatzanstieg von 11 % und 19 % Plus beim Auftragseingang der Ausblick für das Geschäftsjahr bestätigt. Der Gewinn kletterte um 13 % auf 114 Mio. EUR.

Die ungewöhnlich hohe Dividende des Vorjahres von 4,75 EUR je Aktie (aufgrund eines Anteilsverkaufs) wird nicht aufrechterhalten werden. Bei einer durchschnittlichen Schätzung der Dividende von 0,87 EUR (Auszahlung im Mai) liegt die Verzinsung der Aktie immer noch bei attraktiven 2,8 %. Analysten gehen davon aus, dass bei weiterhin guter Ertragsentwicklung im kommenden Jahr eine Anhebung auf 1,14 (Konsens) möglich ist.

Die Aktien würden sich dann gemessen an unserem Einstandspreis mit etwa 4 % rentieren. Die vorläufigen Zahlen für '22 werden am 14.02. veröffentlicht. Die Hauptversammlung findet am 20.04. statt. Bleiben Sie bei den Mannheimern dabei und beachten Sie bitte eine Stoppmarke bei 29 EUR!

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Wir empfehlen ausschließlich Aktien, die Substanz haben und die meist nicht mit schlagzeilenträchtigen Verkaufsargumenten die besten Leseplätze in der Mainstream-Börsenpresse einnehmen. Es ist nicht unser Anliegen, jede Woche heiße Aktientipps durch die Anleger-Gemeinde zu jagen. Wir bevorzugen Werte, die sich auf lange Sicht hervorragend rentieren. Bei jeder Auswahl achten wir auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite.

Natürlich können wir uns nicht von Fehlschlägen freisprechen – wir können die Zukunft nicht treffgenau vorhersagen. Allerdings ist es uns wichtig, dass die Gesamtperformance Ihres Portfolios stimmt.

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