Eine Renditekur fürs Depot empfahlen wir zum Jahresende '22 mit der Beimischung der Bad Homburger Fresenius-Gruppe (ISIN: DE0005785604) bei einem Kurs von 26,33 EUR. Nach acht Monaten Haltedauer notiert der Gesundheitsdienstleister etwa ein Zehntel höher. Zusätzlich gab es im Mai noch eine Ausschüttung von 0,92 EUR je Aktie. Das zweite Quartal brachte mit einer moderaten Umsatzverbesserung von 3 % auf 10,7 Mrd. EUR zwar ein befriedigendes Ergebnis. Deutlich schwerer wiegt allerdings der Rückgang des Nettogewinns um 17 % auf 375 Mio. EUR.
Unsere Einschätzung: Der Erholungskurs nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als angenommen, aber die eingeschlagene Richtung stimmt. Der Gesamtgewinn im laufenden Jahr wird von Analysten (Konsens) auf etwa 1,32 Mrd. EUR (2,31 EUR je Aktie) taxiert. Deutliche Ertragsverbesserungen stehen für das kommende und das dann folgende Jahr an. In '24 könnten wieder 3 EUR je Aktie verdient werden, das Folgejahr könnte sogar 3,52 EUR abwerfen. Die Dividende könnte bereits im kommenden Jahr auf 0,94 EUR angehoben werden und in '25 bei über 1 EUR je Aktie liegen. Die Aktie notiert bei ca. 3 % Dividendenrendite und wird immer noch deutlich unterhalb ihres Buchwerts gehandelt.
Somit hat der DAX-Wert einen Platz im Depot verdient. Immerhin fiel er von seinem Rekordhoch (79 EUR im Sommer '17) bis auf unter 30 EUR zurück. Davon ist der Kurs aktuell noch Lichtjahre entfernt. Warburg hält an seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 35 EUR fest und stuft die Aktie weiterhin als chancenreich ein. Sichern Sie das Engagement trotzdem mit einer Stoppmarke bei 28 EUR ab! Quartalsergebnisse gibt es Anfang November.
++ Einen weiteren Wert aus der Gesundheitsbranche porträtierten wir in 'finanztip' 10/23 mit der französischen Pharmagruppe Sanofi S.A. Auch der im CAC40 gelistete Konzern hat profitable Pillen im Portfolio. Das zweite Geschäftsquartal endete zwar mit einer kleinen Umsatzdelle von –1,5 % auf 9,965 Mrd. EUR, währungsbereinigt hätte sich allerdings ein Plus von 3,3 % ergeben. Während der Umsatz die Erwartungen verfehlte, übertraf der bereinigte Nettoertrag von 2,177 Mrd. EUR das Vorjahresergebnis um 0,3 % und auch die Schätzungen.
Am Hungertuch nagen die Franzosen also nicht, selbst wenn in den kommenden Jahren weitere Medikamente ihren Patentschutz verlieren würden. Etwa 44,4 Mrd. EUR Jahresumsatz erwartet der Markt im Gesamtjahr. Der geschätzte Reingewinn nach Steuern könnte fast 7 Mrd. EUR erreichen und entspräche einer Marge von mehr als 15 %. Eine Wachstumsspritze war im zweiten Quartal vor allem wieder das Medikament Dupixent (gegen Neurodermitis), von dem 34 % mehr Produkte abgesetzt werden konnten. Die Aktie (ISIN: FR0000120578) gewann danach 12 % an Wert hinzu und leistete im Mai außerdem eine Ausschüttung von 3,56 EUR je Aktie. Im kommenden Jahr könnte die Dividende auf 3,65 EUR angehoben werden.
Nachdem das Unternehmen die Prognosen leicht angehoben hat, sollten Investoren an dem französischen Erfolgsrezept festhalten, aber bei 95 EUR eine Stoppmarke einplanen. Die Aktie versorgt ein Depot derzeit mit einer Dividendenrendite von 4 %, was eine Halteposition rechtfertigt. Sanofi ist ein echter Dividendenaristokrat mit einer ungewöhnlich langen kontinuierlichen Serie an Ausschüttungsanhebungen von 23 Jahren. Ausgezahlt wird bereits seit 31 Jahren ohne Unterbrechung.
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