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Gewinn-Mitnahme: Philips bringt 35 % nach zehn Monaten

Das Umfeld für Aktien aus der Freizeit- und Tourismusbranche war nicht gerade ermutigend zum Zeitpunkt unserer Empfehlung der BVZ Holding (ISIN: CH0008207356; vgl. 'finanztip' 09/21). Gegen den Strom der Mehrheitsmeinung zu schwimmen, hat sich in diesem Fall allerdings wieder gelohnt. Die Aktie des eidgenössischen Tourismusunternehmens gewann gemessen an unserem Empfehlungskurs (880 CHF) etwa 18 % an Wert hinzu.

Zusammen mit den Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wurden mit den Freizeitangeboten im vergangenen Jahr 10 Mio. Gäste transportiert und mit einem Gesamtertrag von 205,9 Mio. CHF (+13,3 %) ein neuer Rekordwert erzielt. Der Gewinn erreichte mit 29,6 Mio. CHF (+25,6 %) einen neuen Spitzenwert in der Unternehmensgeschichte.

Anlässlich der Generalversammlung am 12.04. wurde eine Dividendenanhebung von 15 auf 16 CHF/Aktie beschlossen. Das Ergebnis machte einen Sprung von 27 % auf 133,10 CHF. In '21 lag der Betrag noch bei bescheidenen 18,2 CHF. Die BVZ Holding bleibt ein Nischenwert mit einer soliden finanziellen Basis. Die Eigenmittelquote erreicht 33 % der Bilanzsumme. Der Eigenfinanzierungsgrad liegt bei mehr als 90 %.

Das nachhaltige Geschäftsmodell überzeugt. Das Management geht davon aus, dass das erreichte Ergebnis auch im laufenden Jahr zumindest gehalten werden kann und ein solides Potenzial für Steigerungen vorhanden ist. Allerdings lassen sich geopolitische Ereignisse oder konjunkturelle Einbrüche grundsätzlich nicht einschätzen, so das Unternehmen.

Demzufolge macht es Sinn, die erste Aktienhälfte mit einem Gewinn von 18 % nach drei Jahren abzustoßen und den Restbestand mit einer Stoppmarke bei 900 CHF abzusichern. Der Handel in diesem Wert ist allerdings sehr gering und Aufträge sollten deshalb immer limitiert erteilt werden.

++ Einen überraschenden Kurssprung verzeichnete die niederländische  Philips-Aktie (ISIN: NL0000009538) in den jüngsten Tagen. Auslöser hierfür waren aber nicht der unter den Erwartungen ausgefallene Quartalsumsatz von 4,14 Mrd. EUR (–0,7 %) oder der schwächer als prognostiziert veröffentlichte Gewinn von 388 Mio. EUR, sondern die Beilegung eines Rechtsstreits in den USA.

Aufgrund fehlerhafter Beatmungsgeräte bezahlen die Niederländer eine Strafe von 1,1 Mrd. USD und erzielten mit diesem Ablasshandel eine Einigung mit der US-Justiz. Ursprüngliche Schätzungen gingen von weitaus höheren Strafzahlungen aus. Die positiven Nachrichten sorgten für einen Kurssprung von 30 %. Der einstige Hersteller von Unterhaltungselektronik mutierte in den vergangenen Jahren zu einem der weltweit führenden Hersteller von Medizinprodukten.

Wie von uns vermutet, war der Markt zum Zeitpunkt unserer Empfehlung (vgl. 'finanztip' 36/23) viel zu pessimistisch bzgl. der Kurschancen der Philips-Aktie. Wer zum vorgeschlagenen Kurs eingestiegen ist (ca. 20 EUR), kann jetzt einen Gewinn von 35 % in etwa zehn Monaten realisieren. Unsere Einschätzung: Steigen Sie bei diesem Wert komplett aus und bauen Sie sich ein Cash-Polster auf!

++ Londons Aktienmarkt entwickelte sich nicht nur '23 mit einem Plus von ca. 10 % deutlich schlechter als der Rest der Welt. Auch das erste Quartal lieferte mit 4 % magerem Anstieg (EUR-Basis) kein überzeugendes Ergebnis. Einem Frühjahrsputz im Aktiendepot könnten deshalb auch die im FTSE 100 Index enthaltenen Titel der Ashtead Group (ISIN: GB0000536739) zum Opfer fallen.

Die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres (per Ende Oktober) endeten zwar mit 14 % Umsatzanstieg auf 8,2 Mrd. USD und einem kleinen Plus beim Gewinn vor Steuern von 7 % auf 2,185 Mrd. USD. Die Briten investierten 3,5 Mrd. USD in den Ausbau der Geschäftsaktivitäten und fügten 106 Niederlassungen in Nordamerika hinzu. Die Nettoverschuldung stieg aufgrund der Investitionsoffensive um mehr als ein Viertel auf 11,166 Mrd. USD. Ob der Bau- und Immobiliensektor bereits seine Talsohle erreicht hat, darf bezweifelt werden.

USB stuft die Aktie als neutral ein. Weltweit belasten das gestiegene Zinsniveau und die überzogenen Bauvorschriften die Branche auch weiterhin. Ein Ausstieg aus dem weltweit führenden Verleiher von Baumaschinen, Gerüsten und Einrichtungen für Baumaßnahmen könnte daher sinnvoll sein.

Nachdem über der Baukonjunktur bereits vor Monaten dunkle Wolken aufzogen, empfahlen wir bereits mit der ersten Hälfte der Positionen bei 16 % Gewinn den Ausstieg. Ein Verkauf des Restbestands generiert jetzt weitere 10 % Ertrag. Realisieren Sie den Gewinn und schichten ihr Depot in Richtung defensive und konjunkturresistente Werte um!

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