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Gewinn-Mitnahme: Rohstoff-Rendite aus Down Under

++ Zu den besten Branchen zählen derzeit Rohstofftitel. In 'finanztip' 36/21 rieten wir zum Einstieg in die Aktie des australischen Eisenerzproduzenten Fortescue Metals Group Ltd. (ISIN: AU000000FMG4). Wer sich von den Kurskapriolen nicht beeindrucken ließ, kommt nach sechs Monaten auf einen Kursgewinn von 16 %. Zudem wurde im Februar eine Dividende von 0,86 AUD je Aktie gezahlt, die nächste Zahlung erfolgt im September.

Die Ausschüttung lag unter den Erwartungen von 0,91 AUD je Aktie. Zusammen mit den deutlich abgeschmierten Preisen für Eisenerz geriet der Kurs des Minenkonzerns gegen Ende September '21 deshalb unter Druck, konnte sich aber wieder berappeln. Rohstoffe bleiben knapp, da Russland vorerst als Lieferant ausfällt. Das Halbjahresergebnis von Fortescue fiel mit einem Nettogewinn von 2,8 Mrd. AUD bezogen auf den Umsatz von 8,1 Mrd. AUD mehr als akzeptabel aus, lag aber deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,2 Mrd. AUD.

Unsere Einschätzung: Die Australier sind trotz des Gewinneinbruchs eines der ertragsstärksten Unternehmen im Rohstoffsektor mit soliden Bilanzrelationen. Die Entwicklung bei einigen Rohstoffpreisen zeigt u. E. jedoch deutliche Anzeichen von Übertreibungen. Wir raten deshalb zu einer vollständigen Gewinn-Mitnahme und schließen das Australien-Engagement nach einem halben Jahr mit einem Gesamterfolg von 20 % ab.

++ Deutlich unter Druck kam der einzige Bauwert im DAX, HeidelbergCement (ISIN: DE0006047004). Vorgestellt hatten wir die Aktie als Depotbeimischung unter langfristigen Gesichtspunkten vor allem auch wegen der hohen Ausschüttungen. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr lagen mit einem Umsatzplus von 8 % und einem Gewinnanstieg von 12 % im grünen Bereich. Die Eigenkapitalrendite erreichte mit 9,3 nach 7,9 % sogar einen neuen Bestwert. Das Sentiment für die Aktien war allerdings alles andere als positiv und die schlechte Stimmung drückte auf den Kurs.

Neben den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen dürfte auch die Angst vor einer neuen Talsohle der Baukonjunktur Auslöser für die Verkäufe gewesen sein. Positiv ist jedoch, dass die Aktie mit einer Kurs-Gewinn-Multiplen von etwa 7 zum preiswertesten Blue Chip im DAX zählt und die Dividendenrendite von aktuell 4 % für eine längere Wartezeit auf höhere Kurse entschädigt. Im Mai winkt eine Dividende von 2,45 €.

Für '23 wird eine weitere Anhebung auf 2,76 € (Konsensschätzung) erwartet. Beim Kurs von 57 € liegt der Wert etwa ein Fünftel unter unserem Empfehlungskurs. Neun Analystenhäuser empfehlen das Papier derzeit zum Kauf. Über das erste Quartal wird am 12.05. berichtet. Positiv ist neben dem Abbau der Nettofinanzverschuldung um 1,9 auf 5 Mrd. € auch die Tatsache, dass der Mehrheitsaktionär Ludwig Merkle (25 % Anteil) weitere Aktien für 20,2 Mio. € während der Kursschwäche erworben hat und wohl von der Zukunft des Zementriesen überzeugt ist. Wir empfehlen, investiert zu bleiben. 

++ Auf tragfähigem Fundament expandiert seit Jahrzehnten der in der Bodenseeregion ansässige Bauzulieferer Sto (ISIN: DE0007274136). Der Hersteller von Putzen und Dämmstoffen hat bereits zum Jahresende '21 den Ausblick angehoben und rechnet jetzt mit einem Umsatzanstieg von ca. 11 %. Ebenso wurden die Gewinnprognosen um etwa ein Sechstel nach oben taxiert.

Die endgültigen Zahlen veröffentlicht der Mittelständler am 28.04. Wie in den Vorjahren wird die Dividende erneut aktionärsfreundlich ausfallen. Im Vorjahr wurden 5 € je Vorzugsaktie ausgezahlt. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 2,26 %. Besser haben es jene 'finanztip'-Leser, die den vorgeschlagenen Einstiegskurs von 92,10 € umgesetzt hatten (vgl. 'finanztip' 40/18).

Der Kursgewinn liegt inzwischen bei 130 % und die Dividendenrendite bei 5,4 %. Wie bereits in den Vorjahren dargelegt, erachten wir die Sto-Aktie als einen Dauerbestandteil in einem Wertpapierdepot.

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