Einen Bilderbuchstart legten die Aktienmärkte im Januar hin und bewegten den MSCI World Index um 3,3 % Richtung Norden. Aktien aus Europa konnten mehr als doppelt so stark zulegen; der DAX kratzte nach einem Plus von fast 8 % bereits an der mittlerweile übersprungenen 22.000er Marke – trotz politischer Führungsschwäche und dem voraussichtlich dritten Rezessionsjahr.
Dass der DAX die Märkte in den USA abhängt, gelang in den jüngsten 36 Jahren nur zweimal (1996 und '12). Auch der Nvidia-Kurstaucher mit der größten Wertvernichtung in der Geschichte der Wall Street von 539 Mrd. USD war schnell abgehakt.
Trotz schwacher Konjunktur also Party ohne Ende an den Börsen? Laut UBS hat es in den jüngsten zehn Jahren im Technologiesektor mindestens einmal im Jahr eine Bewertungskorrektur um 10 % gegeben. Einzige Ausnahme: '17. Abgesehen von der Entwicklung in '22 mit einem starken Rückschlag von 30 % erholten sich die Märkte in den anschließenden sechs Monaten wieder deutlich. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen und auch an Gewinn-Mitnahmen denken:
++ Etwa bei dem eidgenössischen Holcim-Konzern (ISIN: CH0012214059). Der in '15 kreierte Baustoffkonzern entstand durch den Zusammenschluss von Lafarge und Holcim und hat eine bis ins Jahr 1912 zurückreichende Unternehmensgeschichte. Durch zahlreiche Übernahmen rangiert das Unternehmen inzwischen unter den drei größten Zementherstellern.
Allein im dritten Quartal wurden erneut sechs Zukäufe realisiert und bei einem Umsatzplus von 1,2 % (lokale Währung) auf 19,933 Mrd. CHF ein Rekordergebnis von 1,674 Mrd. CHF (+8,8 %) ausgewiesen. Das gute Ergebnis katapultierte den Aktienkurs auf ein neues Allzeithoch und machte den Wert zu einem der Besten in Zürich im vergangenen Jahr. Während der SMI nur um etwa 7 % kletterte, sprang der Holcim-Kurs um das Vierfache nach oben.
Rückenwind gab es durch das inzwischen abgeschlossene Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1 Mrd. CHF. Rechtzeitig vorgestellt hatten wir den Wert in 'finanztip' 04/24 beim Kurs von 81,94 EUR. Wer die Aktie noch im Depot hat, sollte mit der Hälfte der Positionen aussteigen und 24 % Gewinn realisieren. Dazu kommt noch eine Dividendenzahlung von 2,84 EUR je Aktie. Den Restbestand bitte mit einer Stoppmarke bei 93 EUR sichern!
++ Auch wenn Netzwerk- und Internetsicherheit weiterhin ein Thema bleibt, könnte es sinnvoll sein, in diesem Sektor Gewinne zu realisieren. Die Konzentration am US-Aktienmarkt auf nur zehn Werte aus dem Technologiebereich stellt ein beachtliches Klumpenrisiko dar. Der ungewöhnlich starke Kurseinbruch bei Nvidia von fast 600 Mrd. USD in wenigen Stunden verdeutlicht, wie hoch die Erwartungen der Anleger bereits fortgeschritten sind und wie nervös Investoren auf negative Nachrichten reagieren.
Gewinne zu sichern, macht daher Sinn. Etwa bei dem in 'finanztip' 23/24 vorgestellten iShares Digital Security ETF (ISIN: IE00BG0J4841). Der bei einem Kurs von 7,75 EUR porträtierte ETF wurde mit der ersten Aktienhälfte bereits zum Verkauf gestellt. Der Erfolg: 23 % nach sieben Monaten. Jetzt ist auch ein Verkauf der restlichen Bestände angeraten.
Der ETF hat sich in den vergangenen Monaten sehr gut entwickelt, gewinnt allerdings seit Wochen keine Höhe mehr. Ein Ausstieg mit einem weiteren Gewinn von 22 % ist daher ratsam. Das gesamte Portfolio ist zu 80 % auf amerikanische und japanische Unternehmen konzentriert. Wir sehen hier keine sinnvolle Risikostreuung und halten Branchen-ETFs genauso wie Branchen-Fonds als Dauergäste in einem Depot nicht unbedingt für geeignet.
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