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Hat DZ BANK-Spitze Holding-Modell bereits ad acta gelegt?

Von einem harmonisch verlaufenden Stabwechsel an der Spitze der DZ BANK sprachen die beiden neuen Co-Chefs Uwe Fröhlich und Dr. Cornelius Riese und zollten damit zumindest auch Wolfgang Kirsch ein letztes Mal Respekt. Dass beide ihr offizielles Bilanz-PK-Programm binnen 28 Minuten abspulten, war weder mangelndem Drive noch zu geringem Informationsgehalt geschuldet, sondern entsprach vermutlich eher ihrem Naturell. Kurz und knapp darzulegen, was (gemeinsame) Sache ist. Die noch von Kirsch formulierte Zielvorgabe von einem Jahresergebnis zwischen 1,5 und 2 Mrd. € vor Steuern wurde mit 1,4 Mrd. € fast erreicht (Details folgen). Die Festschreibung im Fusionsvertrag, über eine juristische Trennung in Form einer Holding-Lösung für mehr Transparenz zu sorgen, hat nach 'Bi'-Einschätzung indes momentan an Zugkraft verloren. Während Fröhlich davon sprach, innerhalb der kommenden acht Monate sicher keine Entscheidungsgrundlage vorzulegen, sprach Riese davon, in 2020 die Fakten aufzubereiten, die unter dem Gesichtspunkt von Nutzen zu Aufwand seitens der Eigentümer für eine Entscheidung notwendig seien. Im Vordergrund steht, das operative Verbundgeschäft in die Nähe von 500 Mio. € Ertrag zu steigern. Bei zuletzt 308 Mio.€ ganz offensichtlich ein Kraftakt, der wiederum zwingend ist, um der Holding-Idee überhaupt Raum zu geben. Inwiefern die Fusion von WGZ BANK und DZ BANK Fusionssynergien von 130 Mio. € einspielt, blieb offen. Diplomatisch sprach man davon, derzeit bei 80 % zu liegen. Unbestritten ist, dass 2018 die Cost Income Ratio von 60 % auf 75 % geradezu sprunghaft hochgeschnellt ist.

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