Aktuelles

H&M Engagement beendet – Leerverkäufer sorgen bei Siltronic für Kurzschluss

++ Vergleichsweise stabil hielten sich während der Turbulenzen der vergangenen Wochen die Märkte in Skandinavien. Zu den besten Investments in dieser Region zählten dabei die Titel der finnischen Nokia-Gruppe (ISIN: FI0009000681), deren Engagement mit einem Erfolg von 10 % nach nur zwei Monaten bereits abgeschlossen wurde  ++ Beendet wurde auch unser Ausflug in die schwedische Modewelt in Gestalt des Kaufs der Hennes & Mauritz-Aktie (ISIN: SE0000106270). Nachdem die erste Hälfte mit einem Erfolg von 25 % verkauft wurde, lösten die Turbulenzen der vergangenen Tage auch die gesetzte Stoppmarke bei 15 € aus (vgl. 'finanztip' 41/18). Das Investment brachte damit einen Gesamterfolg von 21 % in nur acht Monaten. Allerdings möchten wir an dieser Stelle die Fehlgriffe der vergangenen Wochen nicht verschweigen und unsere Leser um Geduld bitten, wenn es mal bei einigen Empfehlungen vorübergehend nicht so gut läuft. Aktien neigen eben immer mal wieder zu erratischen Schwankungen. Das Auf und Ab beim Geschäftsverlauf kann erheblich an den Nerven zehren 

++ Deutlich unter die Räder kam in den vergangenen Wochen kurz nach unserer Empfehlung das Papier des Halbleiterkonzerns Siltronic AG (ISIN: DE000WAF3001). Bei insgesamt sehr hohen Umsätzen verlor die Aktie bis zu 50 % an Wert. Analysten nahmen ihre Kursziele deutlich zurück und befürchten eine massive Abkühlung des Preisniveaus und der Nachfrage nach Wafern. Das allein hat den Aktienkurs des MDAX-Werts allerdings noch nicht aus den Angeln gehoben. Einen entscheidenden Einfluss hatten in zurückliegenden Wochen die erheblichen Leerverkaufsattacken einiger Hedgefonds. So hat beispielsweise der BlackRock Investment Management UK seine Leerverkaufsposition auf 0,81 % aufgestockt. Insgesamt liegt das kumulierte Ausmaß der Leerverkaufspositionen derzeit bei 6,04 % (Stand: 31.10.) Wenn sich die Leerverkäufer allerdings wieder mit den ausgeliehenen Aktien eindecken müssen, kann der Aktienkurs genauso schnell in die andere Richtung ausschlagen. Die Strategie der Hedgefonds zielt darauf ab, sich Aktien auszuleihen und mit sogenannten Leerverkäufen auf sinkende Notierungen zu setzen. Sinkt der Kurs, werden die Titel anschließend wieder billiger zurückgekauft und so ein Gewinn erzielt. Grundsätzlich sind solche Strategien erlaubt, müssen aber ab einer Grenze von 0,5 % des Aktienvolumens im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Leerverkaufspositionen unterhalb von 0,5 % müssen allerdings nicht veröffentlicht werden. Mit den im Oktober veröffentlichten Zahlen von Siltronic kann der Absturz jedenfalls kaum hinreichend erklärt werden. Im dritten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 23,3 % auf 379,8 Mio. € und der Gewinn (Ebit) um mehr als 77 %. Das Nettofinanzvermögen erreichte mit 715,8 Mio. € sogar einen neuen Höchstwert. Siltronic peilt für das laufende Jahr einen Umsatz von 1,4 Mrd. € an und die Bilanz ist nach wie vor außerordentlich solide aufgestellt. Ende April 2019 dürfte die Dividende von 2,50 € auf 5 € je Aktie angehoben werden. Bleiben Sie bei Siltronic investiert!

Teilen Sie diese Neuigkeit in Ihrem Netzwerk