Aktuelles

Im 'Bi'-Interview: Dominik Lamminger/GF des VÖB

Das Thema 'mobiles Arbeiten' ist nicht nur bei der Deka aktuell ein Thema. Über die Einordnung haben wir mit Dominik Lamminger, GF des Bundesverbandes Öffentlicher Banken/VÖB, ein Interview geführt.

'Bi'-Frage: Nicht erst seit der DekaBank ist mobiles Arbeiten ein zentrales Gesprächsthema in den Banken. Wie beurteilen Sie das Thema aus Verbandssicht?

Dominik Lamminger: "Sehr viele unserer Institute haben umfassende Betriebsvereinbarungen zum mobilen Arbeiten. Egal ob auf Seite der Förderbanken, Landesbanken, Sparkassen oder Bausparkassen: Oftmals wurden schon vor der Pandemie innerbetriebliche Regelungen gefunden, die durch die Erfahrungen aus der Krise präzise weiterentwickelt wurden. Die positiven Beispiele reichen hier unter anderem von der Investitionsbank Schleswig-Holstein im Norden bis zur BayernLB im Süden, von der NRW.BANK bis zur SAB, von der KfW bis zur Haspa. Überall finden unsere Banken im Interesse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passgenaue Lösungen."

'Bi'-Frage: In den laufenden Tarifverhandlungen fordern ver.di und DBV eine Quote von 60 % für das mobile Arbeiten. Im VÖB sind Sie als Geschäftsführer auch für den Arbeitgeberverband verantwortlich und sitzen in erster Reihe bei den Verhandlungen. Wie ist Ihre Einschätzung?

Lamminger: "Die Gewerkschaften haben dieses Thema zu Recht auf die Agenda gehoben. Deshalb haben wir als öffentliche Arbeitgeber von Anfang an Gesprächsbereitschaft signalisiert. Uns interessiert aber: Wie wollen ver.di und DBV einen Anspruch für Positionen regeln, deren Einsatz nur in der Bank zu leisten ist? Ich denke da nicht nur an die berühmte 'Scan-Straße'. Darüber hinaus sind meine Fragen an die Gewerkschaften: Haben wir schon ausreichende Erfahrungen im mobilen Arbeiten bei unseren Instituten? Sind wir jetzt schon in der Lage, diese Fragen in einem Tarifvertrag zu beantworten oder ist es nicht besser, auch Erfahrungen außerhalb einer Pandemie zu sammeln und beim mobilen Arbeiten zunächst auf innerbetriebliche Regelungen zu setzen?"

'Bi'-Frage: Am 19.11.2021 beginnt die 4. Verhandlungsrunde (vgl. hierzu auch die Beilage). Wie ist Ihr bisheriges Fazit? 

Lamminger: "Wir haben seit dem Trennungsbeschluss von den privaten Banken schon viel erreicht. Dieser Schritt in 2020, künftig eigenständige Verhandlungen zu führen, beweist sich jeden Tag aufs Neue als richtig, was nicht nur der Nachwuchskräftetarifvertrag belegt. Wir haben heute eine viel engere Rückkopplung an unsere Institute und können ihre Forderungen 1:1 in die Verhandlungen einfließen lassen. Das war früher nicht möglich. Nicht nur Gunar Feth als unser ehrenamtlicher Verhandlungsführer ist fast jeden Tag im Einsatz, sondern viele andere aus den Häusern mehr, um im Dialog mit den Arbeitnehmervertretern die Zukunft für unsere Branche zu gestalten. Mit ver.di und DBV haben wir eine offene Gesprächsatmosphäre, die ich sehr schätze und auch inhaltlich haben wir schon große Schritte nach vorne gemacht. So haben sich Arbeitgeber wie Gewerkschaften klar dazu bekannt, dass die Reform des veralteten Entgeltsystems absolut notwendig ist und dass wir das Thema nicht länger aufschieben dürfen. Für den nächsten Termin hoffe ich, dass wir auch bei den weiteren Themen Fortschritte erzielen. Insbesondere sollten wir bei der Gehaltserhöhung für Nachwuchskräfte zu einer guten Einigung kommen.“

 

Dieser Bank-intern-Beitrag ist frei lesbar. Wenn Sie den 'direkten Draht' für das vertrauliche Gespräch mit Ihrem Bi-Chefredakteur nutzen, umfassend und zeitnah informiert und vollen Zugriff auf alle Print- und Digital-Leistungen von Bank intern haben möchten: Sichern Sie sich umgehend die volle Leistungspalette  mit einem 'Bank intern'-Abonnement. 

Damit erhalten Sie

• wöchentlich die 'Bank intern'-Ausgabe per Post

• dazu Spezial-Beilagen aus den Bereichen Beratung, Recht und Steuern

• vollen digitalen Zugriff auf alle Berichte Bank intern ab dem Erscheinungstag  auf unserer Homepage

• vollen digitalen Zugriff auf alle Service-Unterlagen (Urteile, Verordnungen, Gesetzentwürfe, Anwendungsschreiben etc.)

• vollen digitalen Zugriff auf unsere Volltext-Suche in allen 'Bi'-Veröffentlichungen seit 2002 für Ihre Recherche und

•  Sie können den 'direkten Draht' für das vertrauliche Gespräch mit Ihrem Chefredakteur nutzen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum 'Bank intern' und zur Leistungspalette.

Teilen Sie diese Neuigkeit in Ihrem Netzwerk