Krachend gescheitert ist Anno August Jagdfeld mit dem Versuch, die SIGNAL IDUNA (SI) auf milliardenschweren Schadenersatz zu verklagen. Diese hatte als Anlegerin Jagdfeld in dessen FUNDUS Fonds 31 Hotel Adlon (vgl. 'k-mi' PC 47/94) und FUNDUS Fonds 34 Grand Hotel (vgl. 'k-mi' PC 29/98) Millionen anvertraut. Eine Fehlinvestition, die wohl hätte vermieden werden können, wenn die Verantwortlichen der SI damals vorher die 'k-mi'-Prospekt-Checks gelesen hätten. Doch nicht genug der Trauer um das verlorene Geld. Als Jagdfeld aufgrund einer katastrophalen Leistungsbilanz und zahlreicher Problemfonds kaum noch Anleger fand, kam er auf die Idee seine Anlegerin zu verklagen. Die hatte sich doch tatsächlich erdreistet einer Schutzgemeinschaft der Adlon-Anleger (vgl. 'k-mi' 10/10 u. 26/11) beizutreten. Der mittlerweile verstorbene Rechtsanwalt Thomas A. Fritsch war Treiber der Schutzgemeinschaft, in der sich zahlreiche enttäuschte Adlon-Anleger organisierten, so auch die SI. Jagdfeld sah sich einer "beispiellosen Rufmordkampagne" ausgesetzt und verklagte die SI – nunmehr am Ende doch vergeblich – auf Schadenersatz in Höhe von zuletzt über 1. Mrd. €. Rund zehn Jahre lang trieb Jagdfeld das Verfahren durch alle Instanzen und spannte dafür teilweise auch noch den Adlon-Fonds ein, um gegen seine eigene Anlegerin zu klagen. Doch bereits das LG Dortmund (Az. 2 O 387/14) lehnte nach umfangreicher Beweisaufnahme und zahlreichen Verhandlungstagen am 30.04.2020 die Jagdfeld-Klage ab (vgl. 'k-mi' 19/20) und das OLG Hamm (Az. 8 U 73/20) bestätigte am 28.03.2022 als Folgeinstanz die Entscheidung glasklar (vgl. 'k-mi' 13/22). Nun scheiterte Jagdfeld auch vor dem BGH mit seiner Nichtzulassungsbeschwerde in allen Punkten. Anno August Jagdfeld wird somit keinen Cent Schadenersatz erhalten, alle Vorwürfe hätten sich als haltlos und unbegründet erwiesen, so der Versicherer. "Niemand von SIGNAL IDUNA hat sich jemals negativ über Herrn Jagdfeld und seine Firmen geäußert", sagt der Vorsitzende des Vorstandes der SIGNAL IDUNA Gruppe, Ulrich Leitermann: "Das ist jetzt endgültig über alle Gerichtsinstanzen hinweg bestätigt." Und auch Edzard Bennmann, Leiter Unternehmenskommunikation, dürfte sich freuen, hatte er in den zehn Jahren doch immer wieder betont: "Herr Jagdfeld wird von der SIGNAL IDUNA keinen Cent bekommen!"
'k-mi'-Fazit: Jagdfeld hat mit seinen FUNDUS-Fonds zehntausende Anleger geschädigt, die Hunderte von Millionen Euro verloren haben. Das haben wir u. a. 2018 auch mit dem 'k-mi'-Booklet 'Schwarzbuch – Das System Jagdfeld' dokumentiert. Gegen solche Schlecht-Leistungen müssen sich Anleger wehren dürfen. Deshalb ist die durch alle Gerichtsinstanzen bestätigte Entscheidung nicht nur ein Erfolg für die SIGNAL IDUNA, sondern auch für alle Anleger-Schutzgemeinschaften!