Laut einer Analyse von Alvarez & Marsal (A&M) zu aktuellen Marktentwicklungen erzielten die deutschen Makler im Jahr 2022 einen Umsatz von 2,0 Mrd. €. Bezogen auf das Jahr 2021 trugen die Makler jeweils zwischen 20–25 % des Neugeschäfts in den Sparten Lebensversicherungen, private Krankenversicherungen, Kfz-Versicherungen und Rechtsschutzversicherungen bei. Deutlich höher lag ihr Anteil am Neugeschäft bei Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen mit etwa 40 %. A&M sieht die Makler in einer Kosolidierungsphase und nennt vier Gründe: ++ Generationswechsel: "Unternehmen suchen aufgrund des Generationswechsels von Gründern zu nicht-familiärem Management nach neuen Wegen zur Erhaltung und Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit." ++ Regulatorischer Druck: "Die immer strengeren Compliance-Vorschriften erfordern erhebliche Investitionen. Diese Investitionen könnten Unternehmen mit begrenzten finanziellen Ressourcen dazu veranlassen, nach neuen Wegen zur Kapitalbeschaffung zu suchen.“ Internationalisierung: "Die Internationalisierung des Versicherungsmaklergeschäfts und der Zugang zu internationalen Talenten und Märkten erfordern höhere Investitionen, um wettbewerbsfähig zu bleiben." ++ Fragmentierung: "Die Fragmentierung des deutschen Versicherungsmaklermarktes bietet attraktive Möglichkeiten für Fusionen und Übernahmen." Das Vereinigte Königreich stuft A&M als reifen Markt ein, in Ländern wie Italien, Belgien und Deutschland erkennen die Marktexperten eine rasante Kosolidierung. In den Niederlanden, Frankreich und Spanien konzentriert man sich laut A&M zunehmend auf den Aufbau paneuropäischer Plattformen, während lokale Konsolidierer in Deutschland, den Niederlanden und Spanien aufkommen. Auch die Unternehmensberatung Bearingpoint kalkuliert unter den rund 46.000 deutschen Maklern mit so vielen Übernahmen wie nie zuvor. Die Vorteile liegen mit einer höheren Verhandlungsmacht bei Provisionsgesprächen gegenüber den Versicherern auf der Hand. Das Erste, was der Käufer nach einer Transaktion daher mache, sei, die Provisionen des gekauften Maklers an seine anzugleichen und gegebenenfalls noch weiter zu erhöhen, so Bearingpoint.
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