Bei der Verbraucherberatungsstelle Versicherungsombudsmann e. V. beschwerten sich 2024 so viele Verbraucher wie noch nie seit der Gründung 2001. Dies zeigt der 153seitige Jahresbericht 2024, den die seit dem 01.04.2025 amtierende Ombudsfrau für Versicherungen, Dr. Sibylle Kessal-Wulf, Richterin des Bundesverfassungsgerichts a. D., gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins Versicherungsombudsmann, Constantin Graf von Rex, nun in Berlin vorstellte. Insgesamt stieg die Zahl der Beschwerden gegenüber dem Vorjahr in 2024 deutlich um immerhin 19,5 % auf 21.548. Davon waren 15.659 zulässig (+18,6%). Deren Erfolgsquoten lag aus Sicht der Verbraucher im Bereich der Lebensversicherungen bei 34,4 % und bei allen anderen Versicherungen bei 52,4 %. Im nach der Anzahl ohnehin größten Bereich der Kfz-Versicherungen legte auch die Zahl der zulässigen Beschwerden (Haftpflicht +66 %, Kasko +39,4%) besonders stark zu. Weiterhin deutliche Zuwächse verzeichnete auch die Gebäudeversicherung (+34,4 %), während die ansonsten zahlenmäßig großen Bereiche Rechtsschutz und Leben darunter lagen. Nach wie vor kaum eine Rolle spielen die lediglich 334 Beschwerden gegen Vermittler (+5%), von denen lediglich 153 zulässig waren, also der Vermittler auch der richtige Adressat war. Bezogen auf die Gesamtzahl der zulässigen Beschwerden machten die gegen Vermittler gerichteten also nicht einmal 1 % aus. Hier lag die Quote bei denen der Kunde am Ende auch noch Recht bekam bei 34,3 % oder 52 Fällen im gesamten Jahr 2024! Bei einer Vielzahl aller Beschwerden wird seitens der Kunden das Verfahren oft aufgrund einer gänzlich ausbleibenden oder zumindest stark gestörten Kommunikation mit ihrem Versicherer begründet. Darauf hat die BaFin nun reagiert.