Auf Kommunikations-, Kontroll- und Navigationssysteme in der zivilen sowie militärischen Luft- und Raumfahrttechnik spezialisiert ist die US-amerikanische Rockwell Collins Inc. 1933 unter dem Namen Collins Radio gegründet, war man schon bei den US-Raumfahrtprogrammen Mercury, Gemini und Apollo dabei. Nach der zwischenzeitlichen Übernahme 1973 durch Rockwell International steht Rockwell Collins nach der Ausgliederung 2001 wieder auf eigenen erfolgreichen Füßen. 2016 erzielte das an der NYSE notierte Unternehmen weltweit 5,26 Mrd. USD Jahresumsatz und 1,25 Mrd. USD EBITDA. Nicht nur gemessen am Jahresumsatz tankt das Unternehmen mit einer Reihe von fünf Bonds und insgesamt 4,65 Mrd. USD jede Menge Liquidität am Anleihemarkt. Aber nicht um sie im eigenen Unternehmen zu verbrennen, sondern um B/E Aerospace zu kaufen. Die sind wiederum auf die Herstellung der Kabinenausrüstung wie Flugzeugsitze, Beleuchtungssysteme, Bordküchen oder -toiletten fokussiert. Durch die Übernahme verspricht sich Rockwell strategische und finanzielle Vorteile durch gemeinsame weitere Kunden und eine bessere Integration der Systeme in Cockpit und Kabine. Insgesamt bietet Rockwell den B/E Aerospace-Aktionären 6,4 Mrd. USD und übernimmt 1,9 Mrd. USD Netto-Schulden. Am 09.03. haben die Rockwell Collins-Aktionäre dem Deal zugestimmt und dieser soll bis zum 21.10.217 abgeschlossen sein, andernfalls werden die länger laufenden Bonds bereits im Herbst zurückgezahlt. Behalten will Rockwell Collins in jedem Fall die bis zum ++ 15.07.19 laufende Anleihe (ISIN: US774341AG67, 1,95 %). Als erste betroffen von einer möglichen Rückzahlung wäre die ++ fünfjährige Laufzeit (ISIN: US774341AH41, 2,80 %) ++ Bis zum 15.03.24 läuft unser Bond der Woche (ISIN: US774341AJ07), der mit einer siebenjährigen Laufzeit und der Verzinsung von 3,2 % u. E. die attraktivste Relation besitzt ++ Demgegenüber ist uns der Zuschlag von 0,3 % für die zehnjährige Laufzeit (ISIN: US774341AK79, 3,5 %) zu mager und die Laufzeit der ++ dreißigjährigen Anleihe (ISIN: US774341AL52, 4,35 %) zu lang. Aufgrund der zu erwartenden weiteren Zinserhöhungen in den USA müssen Sie mit zwischenzeitlichen Kursrückschlägen rechnen und sollten daher die Laufzeit so wählen, dass Sie möglichst bis zum Ende durchhalten. Das Risiko der vorzeitigen Rückzahlung sehen wir übrigens eher klein und die Übernahme durchaus als sinnstiftend.