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Nintendo hat ausgespielt

++ Auf die Aktien von Deutschlands viertgrößtem Mobilfunkanbieter Freenet (ISIN: DE000A0Z2ZZ5) zu setzen, rieten wir unseren Lesern in 'finanztip' 46/16, sofern der Kurs auf 22 € zurückfällt. Wer unserem Rat gefolgt war, konnte nicht nur eine satte Dividende von insgesamt 6,49 € einfahren, sondern in der Spitze mit dem MDAX-Wert sogar einen Höchstkurs von mehr als 32 € erzielen.

Die Corona-Krise bremste aber auch diesen Nebenwert aus. Nun liegt der Kurs mit rund 18 € gut 17 % unter unserem Einstiegskurs. Unter Berücksichtigung der sehr hohen Ausschüttungen liegt das In­vestment aber immer noch im Plus. Wer die Höchstkurse noch nicht zum Verkauf genutzt hat, sollte investiert bleiben.

Mitte August sorgte die Nachricht, dass der amerikanische Medienkonzern Liberty Global den eidgenössischen Telekommunikationsanbieter Sunrise Communications für etwa 6,8 Mrd. CHF schlucken will, für einen steilen Kursanstieg bei den Freenet-Aktien. Der Grund: Freenet ist mit einem Anteil von 24,4 % einer der Hauptaktionäre von Sunrise. Der Verkauf der Beteiligung könnte Freenet 1,1 Mrd. € in die Bilanz spülen.

Der günstige Einkaufspreis bei den Schweizern bringt einen Gewinn von schät­zungsweise 300 Mio. €. Die angespannte Finanzlage wird durch eine wahrscheinliche Schuldentilgung von 800 Mio. € deutlich entzerrt. Auch eine Sonderausschüttung an die Aktionäre in '21 ist denkbar. Recht sicher ist sich die Landesbank Baden-Württemberg, dass die Dividendenzahlung nach der Kürzung für '19 auf nur noch 0,04 € je Aktie im nächsten Jahr wieder auf 1,65 € je Aktie abgehoben wird.

Andere Analysten rechnen 'nur' mit einer Ausschüttung von 1,40 € je Aktie. Freenet hatte die attraktive Dividende aufgrund sehr hoher Verbindlichkeiten im Mai deutlich zusammengestutzt. Immerhin wies der Konzern Ende '19 Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen von 1,1 Mrd. € aus. Die Zustimmung des Managements zum Verkauf der Sunrise-Beteiligung sorgt für eine deutliche Entlastung in der Bilanz und bietet Spielraum für die Wiederaufnahme von Ausschüttungen.

Sofern der Betrag wieder auf das alte Niveau von 1,65 € je Aktie angehoben wird, liegt die jährliche Dividendenrendite bezogen auf unseren Einstandspreis bei ungewöhnlich hohen 7,5 %. Im ersten Halbjahr wurde bei einem Umsatz von 1,3 Mrd. € (+1,9 %) ein Plus bei Gewinn (Ebitda) von 3,2 % auf 223,9 Mio. € erzielt. Das Ergebnis lag leicht über den Erwartungen. Wir raten deshalb, bei Freenet weiterhin investiert zu bleiben! 

++ Eine Gewinn-Mitnahme mit der ersten Hälfte der Positionen legen wir jedoch bei unserer Aktie der Woche Nintendo  (ISIN: JP3756600007) aus 'finanztip' 15/20 nahe. Nach etwa fünf Monaten bringt der Verkauf einen Kursgewinn von 15 %. Mit der zweiten Hälfte können Anleger weiterhin auf einen Aufschwung der Unterhaltungsaktie setzen.

Die Dividendenzahlungen stehen jeweils Ende September und März an. Nintendo profitierte von der staatlich verordneten Zwangsquarantäne der Wirtschaft und der Konsumenten und verkaufte im ersten Quartal per Ende März 5,68 Mio. Spielekonsolen der Marke Switch. Das entspricht einem Zuwachs von 166 %.

Auch das Softwaregeschäft wurde um 123 % ausgedehnt. Der Umsatz hat sich mit umgerechnet ca. 2,9 Mrd. € ebenfalls mehr als verdoppelt, während der Gewinn um 428 % auf knapp 1,2 Mrd. € explodierte. Das gute Zahlenmaterial konnte der Aktie nur wenige Impulse geben, und wir tauschen die erste Hälfte der Nintendo-Aktien deshalb gegen unsere heutige Neuvorstellung Fujifilm. Der Restbestand an Nintendo-Aktien sollte mit  einer neuen Stoppmarke bei 390 € abgesichert werden!

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Aktien: Substanzwerte

Wir empfehlen ausschließlich Aktien, die Substanz haben und die meist nicht mit schlagzeilenträchtigen Verkaufsargumenten die besten Leseplätze in der Mainstream-Börsenpresse einnehmen. Es ist nicht unser Anliegen, jede Woche heiße Aktientipps durch die Anleger-Gemeinde zu jagen. Wir bevorzugen Werte, die sich auf lange Sicht hervorragend rentieren. Bei jeder Auswahl achten wir auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite.

Natürlich können wir uns nicht von Fehlschlägen freisprechen – wir können die Zukunft nicht treffgenau vorhersagen. Allerdings ist es uns wichtig, dass die Gesamtperformance Ihres Portfolios stimmt.

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