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Provinzial Rheinland und Nordwest gehen zukünftig gemeinsam durchs Leben

An offiziellen Stellungnahmen zu der unter Journalisten kolportierten These des Zusammenlegens von Provinzial Rheinland (Träger: RSGV mit 34 %, SVRP mit 33 1/3 % und Landschaftsverband Rheinland mit 32 2/3 %; Bilanzsumme: 18,558 Mrd. €) mit Sitz in Düsseldorf und der in Münster beheimateten Provinzial Nordwest (Eigentümer der AG: Provinzial NordWest Holding AG/PNWH, an der wiederum der SVWL und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe zu je 40 %, der SGVSH zu 18 % und der OSV zu 2 % beteiligt sind; Bilanzsumme: 26,614 Mrd. €) fehlt es momentan immer noch. Dennoch scheint es nunmehr im fünften Versuch geklappt zu haben. Künftiger VV des Sparkassen-Versicherers mit Einzugsgebiet NRW, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern soll der bisherige Münsteraner Chef Dr. Wolfgang Breuer werden. Düsseldorfs bisheriger Chef Patric Fedlmeier muss sich einstweilen mit dem Stellvertreter-Job begnügen. Auch was die Geschäftsanteile angeht, haben die Düsseldorfer wohl das Nachsehen: Die Münsteraner sollen 60 % der neuen Provinzial halten, die Düsseldorfer nur 40 % – was die Bilanzwerte nur ungenau widerspiegelt). Damit dürfte maßgeblich von SVWL-Präsidentin Prof. Dr. Liane Buchholz gesteuert, ein Meilenstein in der S-Finanzgruppe umgesetzt werden. Buchholz erkannte, wie ihr Vorgänger Dr. Rolf Gerlach, dass ein Zusammenschluss angesichts des Margendruckes unausweichlich wurde, hatte aber offenbar die schlagkräftigeren Argumente bzw. die erfolgversprechendere Taktik gewählt. Denn längst war durchgesickert, dass sie mit Allianz-Boss Oliver Bäte im Gespräch und nach dem Scheitern als weitere Alternative auf Ergo-Sanierer Markus Rieß zugegangen war.

Offen sind allerdings weiterhin die juristischen Fragen: Rheinland-Pfalz, SPD-regiert, und NRW mit einem CDU-Ministerpräsidenten, müssen zunächst den Staatsvertrag anpassen, anschließend muss Provinzial Rheinland den Rechtsstaus ändern und sich von der Anstalt öffentlichen Rechts zur AG wandeln. – Bleibt die Frage, was RSGV-Präsident Michael Breuer 'seinen' Sparkassen bietet, um allem zuzustimmen.

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