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Quo vadis NORD/LB?

Noch sind aus dem heutigen Gespräch zwischen Vertretern der S-Finanzgruppe mit DSGV-Präsident Helmut Schleweis an der Spitze und den Regional-Präsidenten, die maßgebliche Anteile an Landesbanken halten, also Gerhard Grandke für den SGVHT, Dr. Ulrich  Netzer für die Bayern, Peter Schneider für Baden-Württemberg, Dr. Michael Ermrich für den OSV und Thomas Mang für die Niedersachsen, keine Gesprächsfetzen durchgesickert.

Nach dem gestrigen Krisentreffen des DSGV mit allen Sparkassen-Regionalpräsidenten, den Obleuten und den Verbandsvorstehern in Berlin, wird allerdings zu erwarten sein, dass man der EZB ein Lösungsmodell für die NORD/LB anträgt. Nach `Bi`-Informationen wurde gestern intern heftig diskutiert. Kritisiert wurde vor allem, dass keinerlei materielle Zahlen über die NORD/LB vorliegen, bzw. preisgegeben wurden.

Es hat sich allerdings eine Tendenz in der Diskussion herauskristallisiert, die NORD/LB mit allen Mitteln erhalten zu wollen.

 

Das Problem ist die Institutssicherung. Wenn also die öffentlich-rechtlichen Institute, zunächst die Landesbanken und im zweiten Schritt die Sparkassen die NORD/LB nicht stützen können/wollen, wäre damit zu rechnen, dass die Finanzaufsicht der Gruppe die Verbundprivilegien entziehen würde. Damit ginge der Vorteil verloren, dass Institute, die innerhalb des Verbundes als Kredite eingeräumt werden, nicht mit Eigenkapital unterlegt werden müssen. Eine Milliarden-Belastung, wie vorgetragen wurde.

Ob sich die Gruppe allerdings auf eine Beschaffung des fehlenden EKs bis Ende Januar verständigen konnte, ist weiterhin offen. Und wenn ja, wie sehr die EZB und auch Brüssel daran glaubt, auch.

Düsseldorf, 22. Januar 2019

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