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Sparda-Bank West absolviert Fusionsjahr 2018 durchwachsen solide

In den neu gestalteten Konferenzräumen in der Düsseldorfer Zentrale präsentierte Manfred Stevermann für den Vorstand der Sparda-Bank West die ersten gemeinsamen Zahlen nach der Fusion mit der Sparda-Bank Münster (vgl. Tabelle, wobei die 2017er Zahlen die Summe beider Einzelwerte darstellen). 'Durchwachsen  solide' spiegelt wider, wie sich die hierzulande mitgliederstärkste Genossenschaftsbank in nackten Zahlen aufstellt.

Wie schwer es einer durch und durch solide arbeitenden Bank fällt, in Zeiten politisch bestimmter Rahmenbedingungen, wie der anhaltenden Negativverzinsung, Geld zu verdienen, zeigt sich an einzelnen Bilanz- und G+V-Werten und führt am Ende dazu, dass das Teilbetriebsergebnis, das Ergebnis vor Steuern und schlussendlich auch der Jahresüberschuss satte, zweistellige Einbußen aufweisen. Angesichts eines wiederum recht soliden Anstiegs der Kundeneinlagen und des Kreditbestandes (jedenfalls wenn man berücksichtigt, dass zu dem bilanziellen Wert kaufmännisch die 119 Mio. € hinzugerechnet werden müssen, die im Wege von Privatkrediten über den Partner TeamBank als easyCredit vergeben wurden, aber außerhalb der Bilanz stehen) verwundert es schon, wie die Eckwerte förmlich abgesackt sind. Dabei hat die Sparda-Bank West sich im letzten Jahr von einer der Grundsäulen verabschiedet und das durchweg kostenlose Girokonto gegen ein differenziertes, unterschiedlich hoch bepreistes Kontomodell eingetauscht. Daraus wurden in 2018 immerhin rd. 3,3 Mio. € Gebühren generiert. Andererseits schlug der Negativzins, den die Bank (noch) nicht an ihre Kunden weitergibt, mit sage und schreibe 9,1 Mio. € zu Buche.

In der anschließenden Fragerunde der Journalisten standen u. a. diese Themen ganz oben auf der Liste:  ++ Zu-nächst der IT-Bereich. Nachdem die Sparda-Bank Berlin als erste dem eigenen IT-Haus SBV/Nürnberg ade gesagt hat und zur Fiducia GAD IT AG gewechselt ist, rumorte es in der Gruppe (vgl. 'Bi' 6/2019). Seitens des Verbandes der Sparda-Banken wurde die gesamte IT auf den Prüfstand gestellt. Auch Stevermann erhofft sich mit den verbliebenen sechs anderen Häusern bei der SBV, die mit der Supra Banking kooperiert, die richtige Weiche gestellt zu haben. Für ihn war es aus "betriebswirtschaftlichen wie strategischen Gründen" ratsam, diesen Weg zu gehen  ++ Der (völlig legale) 'Kunstgriff', den Mitgliedern den Erwerb von bis zu 100 Anteilen anzubieten. Klar ist, über diesen Trick generiert man stabiles EK, das für das Baufinanzierungsgeschäft existenziell ist. Lt. Stevermann wurden 2018 über 730.000 weitere Anteile ausgegeben. Die Gesamtkapitalquote stieg darüber auf komfortable 19,9 %  ++ SpardaStrom und SpardaGas: Auch wenn bislang wohl nur rd. 1.000 Energieverträge im Rahmen des Immobíliengeschäfts vermittelt wurden, erhofft sich Stevermann aus dieser Idee messbaren Ertrag. Partner sind hier die Stadtwerke Krefeld  ++ Bei der Frage, wo welches Potenzial durch die Fusion auf Sicht gehoben werden kann, reduzierte Stevermann es (lediglich) auf die natürliche Mitarbeiterfluktuation. In den kommenden fünf Jahren rechnet er mit einem natürlichen Abschmelzen von 100 Mitarbeitern  ++ Wie schwer die 'Alt-Last' Enrico Kahl (wg. möglicher Untreue aus dem Amt geschiedener VV in Münster) noch wiegt, ließ Stevermann offen. Die D&O-Versicherung hätte gezahlt, im Übrigen sei die Staatsanwaltschaft noch zu Gange.

'Bi'-Fazit: Als Resümee kann man festhalten, bei der Sparda-Bank West ist reichlich Potenzial nach oben möglich. Hoffnungsträger, so scheint es, wenn man die Anzahl der Nennungen addiert, ist dabei die Immobilientochter VIANTIS AG. Zudem plant man, über die LAUREUS AG PRIVAT FINANZ  im alten Sparda-Bank Münster-Gebiet zu punkten.

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