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Sparkassen 2021 mit sehr hohen Provisionsüberschüssen

Auch wenn wir uns als konstruktiv-kritischer journalistischer Wegbegleiter fragen, warum ein noch amtierender DSGV-Präsident den Rahmen einer Pressekonferenz nicht nutzt, um branchenpolitische Signale zu senden, wollen wir die überaus positiven vorläufigen Bilanzzahlen der Sparkassen an dieser Stelle nicht unberücksichtigt lassen. Im Einzelnen:

Nach Offenlegung durch Helmut Schleweis konnten die Sparkassen 2021  ++ ihre kumulierte Bilanzsumme auf 1.499,2 Mrd. € (plus 8,7 %) steigern  ++ stieg der Einlagenzufluss mit 48,4 Mrd. € (erfreu­licherweise) weniger stark als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt 29,5 Mrd. € legten Sparkassen-Kunden 2021 in Wertpapieren an  ++ legten die Sparkassen zusätzliche 5,6 Mrd. € an Krediten aus und halten derzeit 955,0 Mrd. € in ihren Büchern. Wobei die Kredite für den privaten Wohnungsbau um knapp 10 % zulegten. Im Firmenkundengeschäft konnte mit einem Zuwachs i. H. v. 106,2 Mrd. € das Vorjahreswachstum gehalten werden  ++ dem um 214 Mio. € geringeren Zinsüberschuss steht ein um 560 Mio. € gestiegener Provisionsüberschuss gegenüber  ++ dank einer sparsamen Haushaltung konnten die Sparkassen den Verwaltungsaufwand bei 19 Mrd. € konstant halten  ++ das Betriebsergebnis vor Bewertung legte um 262 Mio. € auf 9,7 Mrd. € zu  ++ mit einem Rückgang um 4 %-Punkte sank die durchschnittliche Cost Income Ratio auf 67,3 %  ++ die Sparkassen hierzulande führten 2021 2,8 Mrd. € Steuern ab, 281 Mio. € mehr als im Vorjahr  ++ das Jahresergebnis nach Steuern stieg um 366 Mio. € auf 1,8 Mrd. €.

'Bi'-Fazit: Eher minimalistisch fallen in diesem Jahr die Presseinformationen des DSGV aus – was den starken kumulierten Ergebnissen der Sparkassen u. E. nicht gerecht wird. Auf die Sparkassen ist hierzulande Verlass – das ist die Botschaft, die 'Bi' an dieser Stelle verkünden kann. Ob und welchen Weg die S-Finanzgruppe in Zukunft nehmen wird, allerdings bleibt einstweilen im Dunkeln.

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