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Verrat an der genossenschaftlichen Idee

Klar, es ist für einen agilen, stets medienaffinen 69 Jahre alten Mann sicherlich eine Bestätigung, wenn der Ruf erschallt, Aufsichtsratschef der Commerzbank werden zu können; wenngleich es momentan in der Szene sicherlich ruhigere Jobs als diesen gibt. Aber, ist es moralisch zu akzeptieren, dass ein ehemaliger überzeugter Volksbanker, die Rede ist von Helmut Gottschalk, langjähriger VV der fusionssüchtigen Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg, Chefaufseher einer Großbank wird?

Dazu sagen wir: Nein, das geht überhaupt nicht. Für uns kommt es einem Verrat an traditionellen genossenschaftlichen Überzeugungen gleich, wenn ein Volksbanker zu dem Institut wechselt, das über Jahre, mit Steuermitteln dazu befähigt, vor Ort einen Verdrängungswettbewerb betrieben hat, der an Unanständigkeit nicht mehr zu überbieten war. Kopfgelder von bis zu 200 € auszuloben für Neukunden war nicht nur betriebswirtschaftlich ein 'No Go', es war vor allem ein Tritt in die Magengrube all derer, die in Volks- und Raiffeisenbanken wie Sparkassen tagein, tagaus mit fairen Mitteln um stabile Kundenverbindungen kämpfen. Können die paar Hundert Tausend Euro Apanage obendrauf tatsächlich den Charakter eines Menschen umkrempeln?

"Herr Gottschalk, mit Verlaub, was Sie jetzt tun, ist unanständig und kommt einem Verrat an der genossenschaftlichen Idee gleich."

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