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Volksbank Darmstadt Mainz wächst nach Fusion weiter

Durch die Fusion der jeweils für sich genommenen schon großen Volksbank Darmstadt-Südhessen mit der Mainzer Volksbank zur Volksbank Darmstadt-Mainz entstand ein echtes Schwergewicht im Bereich der Genobanken. Nun präsentierte diese ihre Zahlen für das erste vollständige Geschäftsjahr nach der Fusion. "In einem für die Banken herausfordernden Umfeld sind wir mit unserem Geschäftserfolg sehr zufrieden und danken insbesondere unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren herausragenden Einsatz in diesen Zeiten. Insbesondere vor diesem Hintergrund zeigt sich aber auch, dass wir mit der Fusion ein starkes Fundament für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen haben", betonen die beiden Vorstandssprecher, Uwe Abel und Matthias Martiné, in Mainz anlässlich der Bilanzpressekonferenz. Doch lassen wir zunächst die Zahlen sprechen:

++ Die Bilanzsumme knackte mit einem Sprung von fast 500 Mio. € bzw. +3,4 % erstmals die 15-Mrd.-€-Grenze und landete bei 15,070 Mrd. €  ++ Der Kreditbestand stieg trotz schwacher Konjunktur um 340 Mio. € auf 11,542 Mrd. €. Dabei reduzierte sich die Wachstumsrate von +4,3 % auf +3,0 %, liegt aber über dem erwarteten Durchschnitt der Genossenschaftsbanken von +2,4 %  ++ Deutlich stärker schnellten die Kundeneinlagen um 789 Mio. € bzw. +7,0 % auf 12,086 Mrd. € bis Ende 2024 hoch. "Besonders freuen wir uns darüber, dass unsere Kunden uns deutlich mehr Einlagen anvertraut haben. Vor allem unsere Termin- und Festgelder waren wegen ihrer attraktiven Zinssätze rege gefragt“, so die Vorstandssprecher  ++ Das insgesamt betreute Kundenvolumen, das neben den Kundenkrediten und -einlagen in der Bilanz auch das an die Partner in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe vermittelte Kundengeschäft umfasst, erhöhte sich binnen Jahresfrist um starke 1,6 Mrd. € bzw. +5,2 % auf 32,2 Mrd. €.

++ Der Zinsüberschuss ging um 10 Mio. € bzw. -4,7 % auf 236 Mio. € gegenüber dem Rekordergebnis aus 2023 zurück. Dabei war 2023 aufgrund der sich stark verändernden Zinssätze und dem Ende der Negativzinsen ein Ausnahmejahr. Im Vergleich zu 2022 fällt das aktuelle Zinsergebnis um 12 Mio. € höher aus  ++ Der Provisionsüberschuss legte aufgrund florierender Wertpapier- sowie Versicherungs- und Vorsorgeumsätze leicht um +0,5 % auf 84 Mio. € weiter zu  ++ Der Aufwand reduzierte sich auch aufgrund erster gehobener Synergieeffekte durch die Fusion um -2,2 % auf 172 Mio. €  ++ Dennoch reduzierte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung um gut 5 Mio. € bzw. -4,7 % auf 144 Mio. €  ++ Für die Risikovorsorge mussten rd. 22 Mio. € weniger eingestellt werden, so dass diese auf -2 Mio. € sank. Hier reduzierte sich die Kreditvorsorge von -31 Mio. € in 2023 auf -11 Mio. € in 2024. Zudem reduzierten Zuschreibungen bei den eigenen Wertpapieranlagen die notwendige Höhe für die Risikovorsorge weiter  ++ So legte dann auch der Gewinn vor Steuern um 16 Mio. € bzw. 13 % auf 142 Mio. € deutlich zu  ++ Die Cost Income Ratio stieg jedoch auch geringfügig von 55,2 % auf 55,8 % in 2024  ++ Das Eigenkapital belief sich Ende 2024 auf 1,42 Mrd. € und soll vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung auf 1,51 Mrd. € erhöht werden  ++ Die Zahl der Mitglieder sank um 1.157 auf 207.777  ++ Der Vorschlag für deren Dividende beträgt wie bereits für 2023 auch dieses Mal 5,0 %. "Wir konnten unseren Gewinn erneut verbessern. Dies versetzt uns in die Lage, unser Eigenkapital zu stärken und auch unsere Mitglieder an unserem Erfolg teilhaben zu lassen", kündigen die Vorstandssprecher an.

Damit das auch in Zukunft so bleibt, hat die VoBa Darmstadt-Mainz ihre Angebote und Lösungen erweitert bspw. um die speziellen Anforderungen von Firmenkunden bestimmter Branchen (Medizin, Gesundheitsmarkt oder Agrar) oder von Privatkunden in besonderen Lebenssituationen (Vorsorge- und Erbplanung), um diese noch besser bedienen zu können. So gibt es im Privatkundengeschäft und im neuen Geschäftsfeld Private Banking eine Vorsorgeplanung und Generationenberatung oder eine Erweiterung des Produktangebots rund um Vermögensanlage, Vermögensplanung, Risikovorsorge und Generationenmanagement. Zugleich hat sich der Service insbesondere für Kinder und Jugendliche erweitert, für die es auch neue Veranstaltungen gibt. Zudem kann die Bank in der neuen Größe durch die gewachsene Finanzkraft noch größere Projekte als zuvor finanzieren, etwa für Immobilienentwickler und Mittelstandskunden. "Für 2025 rechnen wir erneut mit einem herausfordernden Kundengeschäft und weiterem Wachstum bei Krediten, Einlagen sowie Wertpapieranlagen", äußerten sich Abel und Martiné unterm Strich zuversichtlich.

Aber auch abseits des Bankings zeigt das Institut sich aktiv:  ++ Für Spenden und Sponsoring wurden rund 1,6 Mio. € aufgewendet. Und ein besonderer Schwerpunkt lag im Kampf gegen Kriminalität. Ausgehend von einer stetigen Bewertung und Risikoanalyse der mehr als 170 Geldautomaten-Standorte zusammen mit Polizei und Landeskriminalämtern wurden zielgenaue Vorkehrungen und Investitionen zum Schutz der Automaten getätigt. Unter anderem wurden die Tresore in den Automaten auf die höchste Stärke umgerüstet, Gassprengschutz eingebaut, Standorte in der Nacht geschlossen und gesprengte Standorte als freistehende Beton-Container wiederaufgebaut. Vor allem aber investierte das Institut für den Einbau der Einfärbetechnik 1,6 Mio. €. "Der Schutz unserer Kunden und der Anwohner an unseren Standorten hat für uns oberste Priorität, weswegen wir unsere Abwehrmaßnahmen gegen Geldautomatensprengungen 2024 noch einmal deutlich intensiviert haben – erfreulicherweise mit großem Erfolg", unterstreichen Abel und Martiné. So wurde nur ein einziges Mal in 2024 im Geschäftsgebiet der VoBa Darmstadt Mainz gesprengt  ++ Auch im Kampf gegen Betrug konnte man Erfolge für die Kunden verzeichnen. So ging 2024 die Zahl der in der Bank registrierten, sogenannten Enkeltrick-Versuche auf fünf zurück, während es in den Vorjahren jährlich zwischen zehn und 15 Fälle gegeben hatte. Es gibt regelmäßige Informationen und Schulungen zu gängigen Betrugsmaschen. Ein Fragen- und ein Verhaltenskatalog wurden entwickelt, damit Mitarbeiter mögliche Betrugsopfer erkennen und wissen, welche Handlungsoptionen in diesen Fällen ratsam sind. So konnten Mitarbeiter seit Anfang 2021 durch aufmerksames Verhalten fast 50 Enkeltrick-Betrugsversuche im Gesamtvolumen von rund 1,5 Mio. € verhindern. Auch das gehört zur oft nicht gesehenen Erfolgsbilanz der Volksbank!

'Bi'-Fazit: Durch die Fusion entstand mit einer Bilanzsumme von 15,1 Mrd. € mit der Volksbank Darmstadt Mainz die drittgrößte Volksbank in Deutschland. Das erste Fusionsjahr wickelten die Vorstände Abel und Martiné und ihre 1.665 Mitarbeiter mit Bravour ab. Erste Synergieeffekte konnten gehoben werden, aber wie das Betriebsergebnis vor Steuern und die leicht gestiegene Cost-Income-Ratio zeigt, muss sich der Erfolg jedes Jahr neu verdient werden.

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