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Wikinger-Zinsen auf Känguru-Basis

Im Gegensatz zur Situation in den südeuropäischen Ländern geht es den Norwegern relativ gut. Der Staat befindet sich in einer Nettogläubigerposition mit kaum vorhandener Arbeitslosigkeit, stabiler Währung und die Banken haben mit faulen Krediten von weniger als 1 % kaum Ausfallerscheinungen zu beklagen. Das gilt vor allem auch für die 1926 gegründete Kommunalbanken AS, die der bedeutendste Finanzierer von öffentlichen Projekten in Norwegen ist. In der über 90jährigen Unternehmensgeschichte wurde noch nie ein Kreditausfall registriert. Damit bleibt der mit einem Eigenkapital von 14,9 Mrd. norwegische Kronen (NOK) ausgestattete und seit 2006 im Staatsbesitz befindliche Konzern auch in Krisenzeiten eine Art Fels in der Brandung. Die Kommunalbanken AS hat bei der Finanzierung öffentlicher Infrastruktur- und Umweltprojekte einen Marktanteil von 50 % des kommunalen Sektors und ist damit unangefochtener Marktführer.

Nachdem 2017 ein Ergebnis von 1,429 Mrd. NOK (+107 %) ausgewiesen wurde, brachte auch das erste Halbjahr wieder ein sehr gutes Zahlenwerk zum Vorschein. Bei einer Bilanzsumme von knapp über 400 Mrd. NOK lag das Ergebnis mit 863 Mio. NOK erneut deutlich über dem Vorjahreswert von 449 Mio. €. Die Norweger arbeiten also mit einem vergleichsweise hohen Gewinn, und die Kosten-Ertragsquote von nur 8,4 % ist außergewöhnlich gut. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank liegt die Kennzahl etwa zehnmal so hoch. Obwohl der Vergleich aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsaktivitäten der Banken etwas hinkt, unterstreicht die Kennzahl jedoch die hohe Effizienz, mit der die Norweger arbeiten. Auch die Solidität der Wikinger ist hervorragend. Die Ratingagentur Standard & Poor's bewertet die Kreditqualität mit AAA, Ausblick stabil und Moody's vergibt ebenfalls eine Aaa-Note mit stabilem Ausblick.

Eine Schieflage des zu 100 % in norwegischem Staatsbesitz befindlichen Instituts ist daher unwahrscheinlich. Auch ein Zahlungsausfall ist nicht zu befürchten. Wer in unseren Bond der Woche (ISIN: AU3CB0256162) investiert, dürfte für die kommenden fünf Jahre nicht viel falsch machen, zumal die Rendite mit einem Fixzinscoupon von 2,70 % attraktiv erscheint. Ausgezahlt werden die Zinsen zweimal im Jahr im September und im März mit erstem Zinstermin am 05.03.19. Einsteigen kann man bereits mit geringen Beträgen ab 2.000 €. Bleibt noch die Entwicklung des australischen Dollars (AUD) als zentrale Stellgröße für Rendite auf Endfälligkeit. Nach Einschätzung der Helaba spricht die seit 27 Jahren robuste Verfassung der Konjunktur in Down Under und die Zins-Differenz für eine Aufwertungstendenz des AUD gegenüber dem Euro.

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