Nach den jüngsten Zinssenkungen sind die Kurse der Anleihen ebenso wie die der Rentenfonds massiv gestiegen. Die Investmentfonds rechnen die Kurse der Anleihen, die in den Fonds liegen, direkt um auf die Anteilwerte der Fonds. Mit jedem Zehntelpunkt, um den die Marktrendite sinkt, müssen die Anteilswerte der Fonds steigen. Entsprechend sinken die Anteilswerte, wenn die Marktrendite steigt.
Steigen bedeutet heute, dass die Umlaufrendite nicht mehr -0,73 % beträgt, wie Anfang September 2019 sondern jetzt 'nur' noch -0,58 %. Für viele Anleger z. B. des Fonds Postbank Euro Rent (ISIN: DE008006255) hat sich dieser 'Anstieg' der Umlaufrendite in einem Rückgang des Anteilswerts ausgewirkt; von 57,34 € auf zuletzt 57,14 €.
Das mag zu verkraften sein. Anders sieht es mit der Wertentwicklung dieses Fonds aus. Anfang 2015 wurde der Anteilswert auf 60 € ausgerechnet. Die Umlaufrendite ist seitdem von +0,5 % auf -0,58 % gesunken. Die Kurse von Anleihen sind in dieser Phase allgemein gestiegen. Entsprechend müssten die Anteilswerte des Postbank Euro Rent höher ausgerechnet werden. Tatsächlich schüttet der Fonds jedes Jahr an die Anteilinhaber aus.
Sofern der Anteilswert jedoch nicht wieder aufholt, sind die Ausschüttungen von zweifelhaftem Wert. Mehr als 20 Mrd. € haben Anleger und Sparer in diesem Fonds liegen. Direkt in Anleihen angelegt, könnte das Geld besser verwaltet werden.
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