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Genussscheine - eine seltene Rendite-Alternative

„Was ist eigentlich aus dem Genussschein auf den Medienkonzern Bertelsmann (ISIN: DE0005229942) geworden, der im 'finanztip' 20/17 empfohlen wurde, und gibt es noch weitere interessante Produkte dieser Art“?, fragt ein Leser aus Ahrenshoop. Diese etwas von der Norm abweichende Anlagealternative stellten wir vor knapp einem Jahr bei einem Kurs von 323 % vor und rieten aufgrund der vergleichsweise hohen Ausschüttung bei kalkulierbaren Risiken zum Einstieg. Aktuell notiert der Wert des Papiers bei 339 % (Genussscheine werden in Prozent angegeben). Wer sich einen Genussschein ins Depot legt, sollte dabei aber nur Produkte von soliden Unternehmen mit einer ausreichend dicken Kapitaldecke und etabliertem Geschäftsmodell in die engere Wahl einbeziehen. Bei dem Gütersloher Medienkonzern hat das geklappt. Im vergangenen Jahr wurde bei einem Umsatzanstieg von 1,4 % auf 17,2 Mrd. € das beste Konzernergebnis seit 2006 ausgewiesen. Der operative Gewinn erreichte sogar einen Rekordwert. Die 'Bertelsmänner' haben den Sprung vom Lexikonverkäufer zum digitalen Dienstleister damit gut bewerkstelligt. Waren es vor sechs Jahren erst 30 %, so machten 2017 digitale Aktivitäten bereits 46 % des Konzernumsatzes aus. Mitte Mai dürfen sich Inhaber des 'Genusspapiers' wieder über eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 15 € je Anteil freuen. Das entspricht – wie von uns bereits vor einem Jahr erwartet – einer attraktiven Verzinsung des Kapitals, diesmal in Höhe von 4,56 %. Bleiben Sie weiterhin investiert in diesem Produkt! Die Eigenmittelquote des Konzerns ist trotz des leichten Rückgangs von 41 auf 38 % immer noch sehr solide. Weitere interessante Genussscheine sind an der Börse allerdings kaum ausfindig zu machen. Das Handelsvolumen ist bei einigen Papieren inzwischen weitgehend ausgetrocknet. Deshalb sind für die Anlage geeignete Produkte kaum noch zu finden. Zu den wenigen Ausnahmen gehören die Papiere des eidgenössischen Roche-Konzerns, die wir in der kommenden Ausgabe vorstellen.

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