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Gewinn-Mitnahme: Goldgräberstimmung

Die Verunsicherungen an den Finanzmärkten und die Angst vor der Inflation haben dem Goldpreis eine gehörige Portion Rückenwind verliehen. Nachdem das Edelmetall bereits '22 um etwa 6 % gestiegen ist, verteuerte sich der Unzenpreis auf EUR-Basis seit Anfang Januar noch einmal um rund 7 %, während konjunktursensitive Metalle um etwa 6 % an Wert einbüßten.

Die Goldnachfrage stieg bereits im Jahr 22 um 18 % auf 4.741 Tonnen und markierte damit den höchsten Wert seit 2011. Das Angebot wurde dagegen lediglich um 2 % auf 4.755 Tonnen ausgeweitet. Während der Bedarf bei Schmuck um 2 % und für industrielle und medizinische Anwendungen um 7 % zurückging, kletterte die Investmentnachfrage um ein Zehntel.

Interessant dabei ist, dass die Notenbanken bereits das 13. Jahr in Folge zu den Nettokäufern zählten und mit 1.136 Tonnen Gold etwa 152 % mehr Unzen Gold am Markt absorbierten als im Vorjahr. Eine derart große Menge des Edelmetalls haben die Zentralbanken seit 50 Jahren nicht mehr in die heimischen Tresore geholt. Die Wiener RCB Bank bleibt optimistisch eingestellt und erwartet im zweiten Quartal einen Anstieg des Unzenpreises auf 2.100 USD bzw. 1.910 EUR. Die RCB betont, dass das Edelmetall vor allem in Phasen der Rezession besser abschneidet als die meisten anderen Vermögensklassen.

Gold in ein Depot einzustreuen kann also Sinn machen, wenn die richtige Anlageform und der geeignete Zeitpunkt gewählt werden  ++ Bereits in 'finanztip' 33/21 haben wir bei dem soliden Minenwert Endeavour Mining PLC (ISIN GB00BL6K5J42) zum Positionsaufbau geraten. Das britische Unternehmen mit Börsenhandel in London und Kanada hat im vergangenen Jahr 1,4 Mio. Unzen des Edelmetalls gefördert und einen Nettogewinn von 267 Mio. USD ausgewiesen. Im laufenden Jahr werden weitere kräftige Ertragsschübe auf über 400 Mio. USD erwartet, etwa 1,7 USD je Aktie.

Endeavour produziert zu sehr tiefen Kosten von geschätzten 930 USD je Unze und verfügt über Minen mit einer langen Lebensdauer. Bei einem Kurs von mehr als 2.000 USD am Markt erweisen sich die Minen in Senegal und der Elfenbeinküste als wahre Goldgruben. Ein Teil der Gewinne (etwa drei Viertel in '22) wird in Form von Dividenden ausgeschüttet. Zudem wurden Aktien im Wert von fast 100 Mio. USD am Markt zurückgekauft. Etwa 3 % Verzinsung bringt die Aktie also relativ sicher – eine Portion Kursanstieg gibt es voraussichtlich noch dazu.

Berenberg stuft das Kursziel auf ambitionierte 48 CAD ein – aktueller Kurs 30 CAD. Im Gegensatz zu vielen unproduktiven und teuren Minenwerten sind Endeavour Aktien mit einer 8fachen Gewinnbewertung immer noch preiswert und nur leicht oberhalb ihres Buchwerts gehandelt. Die Bilanz ist schuldenfrei und dürfte bei anhaltend hohem Unzenpreis goldgerändert bleiben. Zu den Anteilseignern zählt die Elite im Fondsgeschäft wie BlackRock (11 %), Van Eck Associates (10 %) oder Vanguard Group (2,6 %) sowie der Investment Advisor La Mancha mit 19 %.

Inzwischen scheint der Goldmarkt in eine Überhitzungszone einzumünden. Eine Gewinnmitnahme kann daher nicht schaden. Verglichen mit unserem vorgeschlagenen Einstandspreis zu 19,10 EUR ist der Kurs der Endeavour Aktie auf 24 EUR geklettert. Zum Kursgewinn von rund 25 % kommt noch die jährliche Dividendenrendite von mehr als 3 %. Trennen Sie sich vorsichtshalber von der Hälfte der Position und setzen Sie für den Restbestand eine Stoppmarke bei 22 EUR 

++ Für Anleger denen Einzelwerte zu spekulativ erscheinen, stellten wir in 'finanztip' 05/23 den Van Eck Gold Miners ETF (ISIN IE00BQQP9F84) zum Kurs von 32,27 EUR als Alternative vor. Der ETF investiert physisch in Qualitätswerte aus dem Goldsektor mit politisch stabilem Hintergrund. Schwerpunkte sind neben Kanada (50 %) und USA (19 %) auch Australien (13 %) und China (4 %). Die Streuung des Anlagevermögens auf gut 50 Einzelwerte minimiert die Risiken. Aktuell liegt der ETF etwa 5 % über unserem empfohlenen Einstiegspreis. Bleiben Sie bei diesem Gold-Esel investiert und setzen Sie eine Stoppmarke bei 33 EUR!

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