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FondsKonzept: Maklerpool nimmt Stellung zum Leservotum

Die in Illertissen ansässige FondsKonzept ist mit dem Ergebnis bei unserer großen Maklerpool-Umfrage 2020 mit der Schulnote 3,6 (vgl. 'k-mi'-sp 45/20) und dem derzeit vorletzten Platz (vgl. heutiges 'k-mi'-sp  48/20) alles andere als zufrieden, wie uns Hans-Jürgen Bretzke, Vorstandsvorsitzender FondsKonzept AG, mitteilt: "Grundsätzlich finden wir es gut, dass es die kmi-Maklerpool-Umfrage als unabhängiges Marktbarometer von außen gibt. Kritik und Anregungen nehmen wir grundsätzlich sehr ernst, schließlich möchten wir uns kontinuierlich verbessern und auch Transparenz wird bei uns groß geschrieben. Dennoch fühlen wir uns in Ihrer Umfrage zu negativ bewertet.“

In der Leserkritik steht insbesondere die IT, die teils als überholt bzw. nicht mehr innovativ eingeschätzt wird. Bretzke erklärt dazu: "Die digitale Infrastruktur von FondsKonzept im Bereich Versicherungen und Investmentfonds setzt seit zwei Jahrzehnten Maßstäbe im Markt. Dies ist das Feedback, das wir von der Mehrheit unserer Partner erhalten. Mit den digitalen Kundenplattformen FinanceHome und FinanceApp in Verbindung mit einer papierlosen Administration ohne Systembrüche sowie mit dem seit drei Jahren am Markt etablierten Fondsshop 3.0, der voll digitalen Depoteröffnung für Endkunden, gehören wir zu den Vorreitern im Markt, ruhen uns aber nicht auf den Lorbeeren aus. So haben wir 2018 und 2019 2,0 bzw. 1,6 Millionen Euro in Informationstechnologie und Programmierung investiert. Hierbei ist zu beachten, dass wir alle Investitionen aus unserem Cash-flow finanzieren. Die Nutzerfreundlichkeit der Systeme für Makler und ihre Kunden wird dabei stetig optimiert. Allerdings ist unsere Software mit sehr vielen Funktionalitäten ausgestattet, die nicht jeder unserer Makler auch nutzt. Daher kann für einen Nutzer, der unsere Software nur gelegentlich nutzt, der Eindruck der Unübersichtlichkeit entstehen. Dessen sind wir uns bewusst und haben daher Anfang 2019 den modernen Kundenzugang FinanceHome in HTML 5 umgesetzt. Zum Ende diesen Jahres gehen wir mit der HTML 5-Variante des Maklerservicecenters live mit dem die Nutzerfreundlichkeit erheblich gesteigert wird."

Auch der Vorhalt der schleppenden Erreichbarkeit von Sachbearbeitern scheint dem wachsenden Maklerpool nicht unbekannt zu sein, da man hier bereits am Nachbessern ist, sofern der Arbeitsmarkt dies überhaupt zulässt, wie Bretzke einräumt: "Auch die Servicepoints zu den Maklern werden stetig ausgebaut, wenngleich es nicht einfach ist, an unserem Standort Illertissen mit einem leergefegten Arbeitsmarkt qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Unser Ansatz ist daher, durch eine ausgefeilte Technik im Makler- und Kundenservicecenter Rückfragen so schnell wie möglich zu bearbeiten. Dies geht leider nicht immer telefonisch. Unser in das MSC integrierte datenschutzkonforme Ticketsystem für Makler und Kunden erlaubt uns aber zielgerecht die Fragen zu beantworten. Allein dieses Jahr wurden bereits 20.000 Tickets durch unsere Mitarbeiter beantwortet."

Laut veröffentlichten Geschäftszahlen für das Jahr 2018 verpfändete die Gesellschaft "das Wertpapierdepot der FondsKonzept AG" (…) zu Gunsten der Stuttgarter Lebensversicherung "zur Besicherung eventueller Courtage-Rückzahlungs-Ansprüche der FondsKonzept Assekuranzmakler GmbH." Der Pool-Chef stellt dazu klar, dass tatsächlich nur ein kleiner Teil aus dem gesamten Wertpapierdepot der Verpfändung unterliegt, was den publizierten Daten so nicht zu entnehmen ist: "Bei der im Text genannten Verpfändung des Wertpapierdepots der FondsKonzept AG handelt es sich nicht um das gesamte Depot, sondern nur um eine Fondsposition in Höhe von 35.000 €. Eine solche Verpfändung ist marktüblich, da für eine Auszahlung von 100 % der Provisionen entsprechende Sicherheiten angeboten werden müssen. Im Verhältnis zum gesamten Depotbestand des FondsKonzept Konzerns in Höhe von 2,4 Mio. € und flüssigen Mitteln in Höhe von rund 4,5 Mio. € im Jahr 2018 sind dies lediglich 0,5 % der kurzfristig liquidierbaren Vermögensgegenstände, sodass aus der genannten Verpfändung kein Rückschluss auf die Bonität der Muttergesellschaft FondsKonzept AG und ihrer Tochtergesellschaften gezogen werden kann.“ Die Eigenkapitalquote des Konzerns liege bei 34,8 %, so Bretzke.

'k-mi'-Fazit: Seit 2016 erstellt FondsKonzept eine Konzernbilanz als "kleine Kapitalgesellschaft"! Für die umsatzliefernden Tochtergesellschaften wie u. a. FondsKonzept Investmentmakler GmbH und FondsKonzept Assekuranzmakler GmbH sind seitdem keine unmittelbaren Geschäftszahlen mehr öffentlich zugänglich. Es mag rechtlich zulässig sein, dass die Konzernbilanz auf diese Weise bei zuletzt 76,2 Mio. € Provisionserlösen in 2018 schmal und ohne GuV im Sinne einer kleinen Kapitalgesellschaft ausfällt, wir halten dies allerdings gegenüber den Poolpartnern, die entsprechende Courtageansprüche haben, für wenig transparent. Inwieweit die Zufriedenheit im Bereich IT und Service wieder zunimmt, muss abgewartet werden. Die aktuelle Gesamtnote 3,6 im Maklerpool-Ranking lässt jedenfalls vermuten, dass zwischen der Selbsteinschätzung und der externen Meinung noch eine große Diskrepanz besteht, die es seitens des Pools mit Leistung weiter zu korrigieren gilt.

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