k-mi – Aktuelle Themen

NÜRNBERGER: Was plant die Bayerische mit den Franken?

Dr. Armin Zitzmann, CEO NÜRNBERGER Beteiligungs AG, dürfte tief durchatmen, dass ihm 2021 corona-bedingt ein weiteres Mal der Anblick von seinem DKM-Turm in Halle 4 hinunter auf den Nachbarstand der  Bayerischen Versicherungsgruppe erspart bleibt. Allerdings würde sich diesmal der fränkische Versicherungsboss und Hauptsponsor des 1. FC Nürnberg wohl kaum mehr despektierlich über das DKM-Erscheinungsbild der Münchener Kollegen in sportlichen 1860-München-Trikots mit Logo der Bayerischen gekleidet, äußern. Schließlich zählt die Bayerische seit wenigen Monaten mit knapp 3 % Anteilserwerb zum größeren Aktionärskreis der NÜRNBERGER Beteiligungs AG. Zu diesem gehört neben der Neue SEBA Beteiligungsgesellschaft mbH (an der u.a. die E + S Rückversicherung AG beteiligt ist), auch die Munich Re, Versicherungskammer Bayern und die japanische Daido Life Insurance Company. Während sich die deutschen Alt-Aktionäre der NÜRNBERGER nach unseren Erkenntnissen aus dem aktiven Geschäftsumfeld traditionell heraushalten, wird der japanische Aktionär, der inzwischen knapp 15 % am Versicherer hält, im Innendienst in Nürnberg schon mit ganz anderen Argusaugen wahrgenommen. Wobei man sich dort auch nach Jahren noch immer keinen rechten Reim darüber machen kann, was die entsandten Japaner vor Ort eigentlich bei der NÜRNBERGER so genau machen. Neu aufgeschreckt sind die Mitarbeiter in der Nürnberger Zentrale nun allerdings nach ohnehin vielseitigen und irgendwie nie enden wollenden Umstrukturierungen (vgl. zuletzt 'k-mi' 31/2021) durch die verkündete Kooperation mit der Bayerischen auf Produktebene.

Denn wenn auf anderweitige Ressourcen zugegriffen wird, macht man sich selbst in diesen Bereichen überflüssig. Auf unsere Fragen erhielten wir aus Nürnberg keine Antworten, stattdessen sind wir auf eine längst veröffentlichte Pressemeldung verwiesen worden, die naturgemäß unsere gezielt gestellten Fragen größtenteils nicht beantwortet. Von Marktinteresse ist insofern, ob die Bayerische ihr Aktienpaket aus dem Streubesitz erwarb oder aus dem Kreis eines der bisherigen Großaktionäre. Seitens der Bayerische teilte man uns mit: "Dazu bitten wir Sie auf die Nürnberger zuzugehen." Wäre das Paket frei im Markt erworben worden, hätte dann die Bayerische 'k-mi' nicht mehr sagen können? Jedenfalls planen die Münchener keine weiteren Anteilspakete der Franken zu kaufen. Ob es sich bei dem erworbenen Aktienpaket an der NÜRNBERGER um eine den Regularien entsprechende Kapitalanlage der Bayerischen oder um ein für Dritte gemanagtes Investment handelt, erfahren wir von Martin Gräfer, Vorstand die Bayerische: "Wir halten die Beteiligung an der Nürnberger Beteiligungs AG für eine attraktive und langfristige Investition, die sich sehr gut in die Anlagestrategie der Bayerischen einfügt."  

'k-mi'-Fazit: Vielen Spekulationen bleiben somit Tür und Tor geöffnet! Was die Bayerische und die NÜRNBERGER auf Produkt- und Vertriebsebene zusammen planen und was nicht, dazu in Kürze mehr. Bis dahin finden Sie unter der Rubrik Online-Service weitere Artikel zur Nürnberger Versicherung.

Teilen Sie diese Neuigkeit in Ihrem Netzwerk