Anbieter von Sachwertbeteiligungen platzierten im Jahr 2016 ein Zeichnungskapital von 1,5 Mrd. € bei Privatanlegern. Dies entspricht einer Steigerung von 13 % gegenüber dem Vorjahr (2015: 1,325 Mrd. €). Dies ist das Ergebnis der 'k-mi'-Platzierungsstatistik 2016. Der Erhebung von 'kapital-markt intern' liegen knapp 100 Produkte von 40 Anbietern zugrunde. Zählt man die institutionellen Tranchen und Vehikel der Anbieter zu dem Platzierungsergebnis hinzu, liegt das Platzierungsvolumen in Sachwerte bei über 4 Mrd. €!
Neben diesem erfreulichen mehrjährigen Aufwärtstrend zeichnet sich bei der Verteilung der Assetklassen eine Trendwende zur internationalen Diversifizierung ab: Die Königskrone in 2016 ergattern die Fonds und Produkte im Segment 'Immobilien International' mit einem Marktanteil von 29 %, insbesondere Immobilienbeteiligungen in den USA! Ein Trend, der sich auch im institutionellen Bereich widerspiegelt. Dicht gefolgt natürlich von 'Immobilien Deutschland' mit einem Marktanteil von 26,6 %. Würde man die Immobilienzweitmarktfonds (3,6 %) zu den deutschen Immobilienbeteiligungen hinzurechnen, lägen die deutschen Immobilienfonds mit den internationalen etwa gleichauf ++ Auf dem 3. Platz des Treppchens landen Private Equity-Beteiligungen mit 10 % Marktanteil, was ebenfalls eine kleine Überraschung darstellt.
Folgerichtig stammen die platzierungsstärksten Häuser bei Privatanlegern mit Jamestown, WealthCap und TSO-DNL aus den Bereichen US-Immobilien und Private Equity. In den kommenden Ausgaben stellen wir Ihnen die platzierungsstärksten Anbieter in den einzelnen Anlageklassen vor, inkl. institutioneller Beteiligungen.
Mehr noch als im Jahr 2015 dominiert mittlerweile der Publikums-AIF mit einem Marktanteil von über 70 % den Vertrieb bei Privatanlegern. In absoluten Zahlen ausgedrückt: 1,06 Mrd. € Eigenkapital wurde im Jahr 2016 in geschlossene Publikums-AIF von Privatanlegern gezeichnet (2015: Marktanteil 65 %, 855 Mio. €) ++ Auf Platz 2 folgen (nach Vermögensanlagengesetz regulierte) Direktinvestments mit einem Marktanteil von knapp 9 %, wobei es sich überwiegend um Container-Investments handelt. Direktinvestments der alten Generation (ohne BaFin-Prospektpflicht und § 34f- Erlaubnis) machten in 2016 nur 3,4 % des Marktes aus. Es folgen auf den weiteren Plätzen u. a. Nachrangdarlehen, Anleihen, Namensschuldverschreibungen, Genussrechte etc. Signifikantes Volumen wird also bislang mit den durch das Kleinanlegerschutzgesetz reformierten Vehikeln nur in Form von Direktinvestments platziert. Das platzierte Volumen bei den unterschiedlichen Arten von Vermögensanlagen weicht damit nach unseren Zahlen deutlich von der BaFin-Statistik des Volumens der angebotenen Vermögensanlagen ab, da bei letzterer Betrachtung Nachrangdarlehen auf Platz 1 liegen. Die weitere Entwicklung in diesem Bereich ist u. E. offen und spannend ++ Im institutionellen Bereich kommt der geschlossene Spezial-AIF mittlerweile auf einen Marktanteil von knapp 30 %. Deutliche Zuwächse verbucht der Offene Spezial-AIF, von denen im Jahr 2016 gleich mehrere von den klassischen Sachwertanbietern aufgelegt wurden (Marktanteil ca. 15 %).
'k-mi'-Fazit: 'The trend is your friend' – dies ist nicht nur eine Binsenweisheit, sondern trifft auf die Publikums-orientierte Sachwertbranche zu. Hier geht es aufwärts: Die Sachwert-Spezialisten bilanzieren seit 2014 ein robustes und stetiges Wachstum im Privatkundengeschäft nach zahlreichen regulatorischen Unebenheiten und Turbulenzen der Vergangenheit. Im institutionellen Bereich ist das Wachstum noch deutlich dynamischer. Bei Privatanlegern geht der Trend hin zur internationalen Diversifizierung der Immobilienanlage.