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VW-Abgasskandal: Dosierte Deckungszusagen beim Rechtsschutz

Zunehmend Verärgerung schlägt bei Versicherungsmaklern und Versicherungsvertretern auf, weil deren Kunden im VW-Abgasskandal von Rechtsschutzversicherern eine Deckungszusage verweigert wird. Bei potentiell ca. 2,5 Mio. betroffenen Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen handelt es sich hierbei um einen der größten Schadensfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Immer mehr Gerichte urteilen inzwischen zugunsten der Fahrzeughalter, aber bei den Rechtsschutzversicherern klemmt es gewaltig, damit die Betroffenen zu ihrem Recht kommen. Einen Marktüberblick erhalten wir vom Hamburger Rechtsexperten Rechtsanwalt Frederik Wietbrok: "Wir stellen schon seit längerer Zeit fest, dass die Abwicklung mit den Rechtsschutzversicherern immer schwieriger wird. Die eigentliche Mandatsbearbeitung nimmt teilweise weniger Zeit in Anspruch als die Abwicklung mit der Rechtsschutzversicherung. Der VW-Abgasskandal hat dieses Problem noch weiter verschärft und zeigt deutlich die Unterschiede zwischen den Rechtsschutzversicherungen, aber auch die unterschiedlichen Entwicklungen der Rechtsschutzversicherungen während des VW-Abgasskandals." Zu wichtigen Marktteilnehmern stellt RA Wietbrok fest:  ++ ADAC Rechtsschutzversicherung: "Hier wurden Deckungsanfragen zunächst schnell und zufriedenstellend erteilt. Je länger der VW-Abgasskandal dauert, desto weniger sind wir mit der ADAC RSV zufrieden, da diese immer stärker eine Deckung ablehnt und es den Versicherungsnehmern somit schwierig bis unmöglich macht, ihre Interessen durchzusetzen"  ++ HUK-Coburg RSV: "Am Anfang hatten wir große Probleme und mussten ständig Stichentscheide anfertigen, die dann wiederum als unverbindlich abgelehnt worden sind. Mittlerweile hat sie eingelenkt und gibt den Deckungsschutz"  ++ ARAG RSV: "Die ARAG hat am Anfang die Deckung abgelehnt und scheint dies immer noch zu tun. Teilweise überprüft die ARAG von sich aus, ob bei dem betreffenden PKW das Update bereits durchgeführt wurde und verweist dann darauf, dass man sich doch an seinen Mandanten wenden solle"  ++ Allianz RSV: "Wir stellen fest, dass diese die Deckung ablehnt, wenn Kunden ihr Fahrzeug beispielsweise im September 2016 gebraucht gekauft haben, denn dann hätten diese nach Ansicht der Allianz RSV Kenntnis vom Mangel und die Mängelgewährleistungsrechte seien ausgeschlossen" ++ Rechtsschutz-Union RSV: "Sie lehnt die Deckung auch ab, ein umfangreicher Stichentscheid wurde dann ebenfalls abgelehnt, da sich angeblich in dem 150 Seiten Stichentscheid auch keine Angaben zu den Erfolgschancen fanden, wurde auch die Vergütung abgelehnt. Das ist eine Rechtsschutzversicherung, die dem Mandanten dann so nicht hilft"  ++ "Mit WGV und BGV haben wir ebenfalls Schwierigkeiten. Keine Probleme machen bei uns Ergo und Roland." 'k-mi'-Fazit: Was bringt eine Rechtsschutzversicherung, wenn diese keinen oder nur unzureichenden Deckungsschutz bietet? Ihre Meinung zu diesem brisanten Thema können Sie über unsere heutige Beilage ("Milliarden-Risiken bei Rechtsschutzversicherern wegen VW-Abgasskandal – Knallharte Verweigerungspolitik bei Deckungszusagen") kundtun.

Lesen Sie hierzu auch: ARAG: Rechtsschutzversicherung – aber kein Rechtsschutz? http://www.kapital-markt-intern.de/kapital-markt-intern/aktuelle-themen/k-mi-aktuelle-themen/arag-rechtsschutzversicherung-aber-kein-rechtsschutz/ 

Nutzen Sie die Umfrage: VW-Abgasskandal deckt Schwächen von Rechtsschutzversicherungen auf: Versichert - ja! Deckungszusage - nein!? für Ihr Statement und eine Bewertung im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der Marktteilnehmer! http://www.kapital-markt-intern.de/kapital-markt-intern/umfragen/schwaechen-von-rechtsschutzversicherungen/

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