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Bond der Woche: Mündelsicher verzinst

Steigende Zinsen scheinen erst einmal der Vergangenheit anzugehören: Seit die europäischen Zentralbanker jüngst eine Krisensitzung abhielten, akzeptieren Käufer weniger Zinsen für Öffentliche Anleihen. Die Umlaufrendite dieser Anleihen ist seither um fast 50 Basispunkte gesunken. Das ist gut für den Schuldner unseres Bonds der Woche:

Das Land Hessen bietet 1,75 % Coupon für die neue Landesanleihe mit fünf Jahren Laufzeit bis 05.07.27 (ISIN: DE000A1RQEE0). Für die 1.000er Nennwerte dieser mündelsicheren Anleihe zahlen Käufer jetzt sogar schon mehr als den Nennwert: 101,46 %; macht 1,44 % Rendite p. a. Im Vergleich zur aktuellen Inflationsrate wirkt das enttäuschend. Dies gilt umso mehr, als Anleger diese Minizinsen auch noch versteuern müssen und nicht ein einziger Politiker auf die Idee kommt, wenigstens die Freibeträge für Zinseinnahmen zu erhöhen.

Soweit die Politik ansonsten überall Hilfsgelder wegen Inflationslasten ausschütten will, soweit scheint eine Erhöhung der Freibeträge für Zinsen längst überfällig. Jahrelang nehmen Sparer und Anleger nun schon Nullzinsen und Verwahrentgelte hin, weil Vertreter der Südstaaten im Rat der EZB dafür sorgten, dass ihre überschuldeten Staaten nur Minizinsen zahlen müssen und die EZB auch noch deren Staatsanleihen ankauft. Deutsche Finanzminister machen da entspannt mit: Sie bekamen mehr Geld geliehen als ihre Nach- und Nach-Nachfolger eines fernen Tages zurückzahlen müssen.

Die Angst vor steigenden Zinsen besteht nun nicht nur in der 'EU-Südkurve': Deutsche Städte und Gemeinden, z. B. in NRW oder auch in Hessen, sind vielfach hoch mit sog. Kassekrediten bei Sparkassen verschuldet. Solche Kredite sind doppelt kritisch: Sparkassen gehören meistens den Städten und Kreisen. Sie können sich deren Wünschen kaum entziehen. Aber: Die Zinsen für diese Kredite steigen sofort, wenn der Kapitalmarktzins steigt. Das ist ein Riesen-Risiko, wissen Experten. Ihnen kommt es nun gelegen, dass die sog. Kern-Inflationsrate niedriger liegt.

Ohne Berücksichtigung von Energie- und Nahrungsmittelpreisen liegt diese Preissteigerungsrate 'nur' bei 4 %. Das ist weniger als die Deutsche Bundesbank für den Beginn der 1990er Jahre angibt. Würde man Mieten ebenfalls herausrechnen, wäre die 'Inflation' heute noch weniger kritisch. Der Druck, die (Leit-)Zinsen zu erhöhen, wäre weniger groß. Energie- und Rohstoffpreise sind ohnehin nur dann zu beeinflussen, wenn man die Wirtschaft abwürgt und ein wachsendes Heer von Arbeitsuchenden unterstützt werden will. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum 'die Börse' die Zinsen zuletzt wieder klug herunterhandelt und warum unser Hessen-Bond eine gute Wahl zu sein scheint.

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