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Fallen Leonidas-Fonds wieder zurück an Alt-Strippenzieher?

Die Re:Fonds GmbH übergibt die Sanierungs-Geschäftsführung mehrerer Leonidas-Fonds früher als geplant an die CAV Partners AG. "Wir haben schon im Mai 2023 angekündigt, dass wir noch in diesem Jahr eine geordnete Übergabe anstreben und haben unsere Tätigkeit für die Anleger pflichtgemäß und beschleunigt zu Ende geführt. Dadurch können wir schon zu einem früheren Zeitpunkt als ursprünglich geplant die Geschäftsführung übergeben", erklärt Re:Fonds-GF Martin Retsch aktuell. Dazu zählen laut Retsch auch noch vor Jahresende zu fällende Entscheidungen über weitere Schadenersatzklagen mit Verjährungsfristen zum Jahresende: "Damit wollen wir sicherstellen, dass die Ansprüche der deutschen Anleger auf Rückzahlung und möglichen Schadensersatz eingeklagt werden können.“

In einem Anleger-Schreiben erklärt Retsch, dass weder die Ablösung der Geschäftsführung noch die Ereignisse, die dazu geführt haben, von der Re:Fonds gebilligt werden. "Eine kleine Gruppe von Aktivisten im Hintergrund hat es verstanden, Versammlungen von Anlegern abhalten zu lassen, die unsere Ablösung in acht Fondsgesellschaften beschlossen haben. Wir halten nach wie vor diese Versammlungen und Beschlüsse für unrechtmäßig, halten aber den Zeitpunkt der Übergabe jetzt für notwendig und stehen deshalb der sofortigen Eintragung ins Handelsregister nicht weiter im Wege. Die neue Geschäftsführung kann nun zeitnah alle Maßnahmen, die wir angebahnt haben, umsetzen und mit den bestehenden Gegebenheiten der Leonidas-Vertragsstrukturen arbeiten." Das Ganze kann man wohl übersetzen mit 'Der Klügere gibt nach'. Denn seit Einstieg der HTB Renewable bzw. der Re:Fonds als Saniererin Anfang 2022 wurde die Restrukturierung überschattet von Ränkespielen und absurden Beschuldigungen (vgl. 'k-mi' 06/22). Ein Strippenzieher dabei im Hintergrund: Max-Robert Hug als GF der Leonidas Treuhand GmbH (vgl. 'k-mi' 36/23) und zusammen mit Antje Grieseler Gründer und langjähriger Vorstand des Pleiten-Pech-und-Pannen-Emissionshauses.

Laut einem 'k-mi' vorliegenden aktuellen Schreiben drängt die Leonidas Treuhand unter Hug darauf, dass die "Anlegerverwaltung originär der Treuhandgesellschaft obliegt. Daher sollen die Anleger darüber entscheiden, ob die Treuhand diese Aufgabe wieder übernimmt (...) Dabei ist auch über die finanzielle Ausstattung zu entscheiden“, gibt man als Ratschlag zu eigenen Gunsten mit auf den Weg! Der Leonidas Treuhand unter Hug die Anlegerverwaltung zu übertragen – das könnte man mit dem geflügelten Wort umschreiben: 'Den Bock zum Gärtner machen'.

'k-mi'-Fazit: Bereits im Juni 2022 deckte HTB/Re:Fonds auf, dass bei den diversen Leonidas-Fonds der Verbleib bzw. die Mittelverwendung von 17,5 Mio. € ernste Fragen aufwirft (vgl. 'k-mi' 38/22). Wir sind gespannt und werden dies akribisch beobachten, ob diese Vorwürfe, dass die Leonidas-Fonds offenbar teilweise ein Selbstbedienungsladen waren, die in Frankreich auf Initiative der Re:Fonds bereits vor Gericht anhängig sind, nun noch unabhängig aufgeklärt werden, wenn die Altgesellschafter wieder mitmischen. 

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