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Gewinn-Mitnahme: Aktienmärkte in Tokio und Wien

Etwa eine Dekade lang bildete Österreichs Aktienmarkt zusammen mit den Märkten in Italien und Spanien das Schlusslicht im internationalen Börsenzug. Im November setzte dagegen ein markanter Umschwung ein und der ATX Index verzeichnete mit einem Plus von 24,3 % den stärksten Anstieg in der Geschichte.

Ein derartiges Tempo wird der Markt allerdings kaum aufrechterhalten können, zumal die Erste Group das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 19 bereits als teuer einstuft. Der Zehnjahresdurchschnitt lag nämlich lediglich bei 13. Auch wenn der Wiener Aktienmarkt im internationalen Vergleich immer noch günstig erscheint, kann es nicht schaden, sich von einigen Positionen zu trennen und Liquidität zu schaffen.

++ Etwas dem Markt hinterher hinkt seit einigen Wochen der Titel des Baukonzerns Wienerberger AG (ISIN: AT0000831706). Nachdem die erste Hälfte der Aktien bereits mit einem Erfolg von 30 % abgestoßen werden konnte, erscheint es sinnvoll, auch die Restbestände zu veräußern. Der Gesamterfolg des vor etwa einem halben Jahr eingegangenen Engagements liegt bei 32 % zzgl. einer Ausschüttung. Steigen Sie komplett bei Wienerberger aus! 

++ Erst vor rund zwei Monaten legten wir den Einstieg in die Aktien der Semperit-Gruppe (ISIN: AT0000785555) bei einem Kurs von 22 € nahe. Inzwischen kostet ein Anteil an dem Hersteller von Operationshandschuhen und Förderbändern knapp 25 €. Bleiben Sie bei Semperit investiert, aber bauen Sie zur Sicherheit eine Stoppmarke bei 24 € ein! Lt. M.M. Warburg sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse am Nasdaq 100 Index inzwischen so hoch wie seit der 'Dot-com-Blase' nicht mehr und etwa 80 % höher als im Durchschnitt seit '03.

Beim Standard & Poor's 500 Index sieht es ähnlich aus. Dort ist die Bewertung 40 % höher als im Durchschnitt der vergangenen 17 Jahre. Allerdings lag das Zinsniveau für zehnjährige US-Staatsanleihen damals bei etwa 6 %; Bundesanleihen brachten 5 % Rendite. Diese Zinsquellen sind inzwischen ausgetrocknet und viele Anleger wurden so in den Aktien- und Immobilienmarkt abgedrängt. Gefährlich ist auch die einseitige Ausrichtung vieler aktiv gemanagter Aktienfonds und ETF's auf ein halbes Dutzend Technologiewerte.

Die Bewertung der Märkte und der Optimismus der Anleger bewegen sich auch hier derzeit auf einem ambitionierten Niveau. Bleiben Sie also wachsam und denken Sie von Zeit zu Zeit mal daran, Kursgewinne zu sichern! 

++Sonnenaufgang über Japans Aktienmarkt", lautete unsere Überschrift im 'finanztip' 32/19 als wir den Einstieg in den asiatischen Markt in Gestalt des ishares Nikkei 225 ETF (ISIN: DE000A0H08D2) empfahlen. Nachdem sich die düsteren Konjunkturwolken über Nippons Wirtschaft wieder verzogen haben, sprintete Tokios Börse auf ein neues 30-Jahreshoch. Zudem soll eine neue Konjunkturspritze im Umfang von 580 Mrd. € aufgezogen werden, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Bis zum Allzeithoch aus dem Jahr 1989 hat der Markt allerdings immer noch eine Menge Luft.

Um das Rekordniveau Ende der 1980er zu erreichen, müsste der Index noch einmal um 50 % zulegen. Auch im laufenden Jahr zeigt sich der Nikkei-Index mit einem Plus von etwa 13 % von seiner Sonnenseite und zählt somit zu den am besten abschneidenden Börsen weltweit. Zum Vergleich: Europas Aktienmärkte liegen trotz der Aufholjagd noch 6 % tiefer als zu Jahresbeginn. Ob die gute Kondition der Asien-Börse auch im kommenden Jahr anhält, wenn die Olympischen Sommerspiele ausgetragen werden, können wir nicht beurteilen.

Mit einer Gewinn-Mitnahme der ersten Hälfte der Positionen sind Anleger auf der sicheren Seite. Das bringt einen Ertrag von 23 % bei etwa einem Jahr Haltedauer. Die zusätzlich geleistete Auszahlung einer Dividendenrendite von 1,5 % kommt noch dazu. Für den Restbestand bitte eine Stoppmarke bei 19 € einrichten. Anleger können mit den freiwerdenden Ressourcen in Asien bleiben, sollten den Betrag aber in den Fidelity Fonds umschichten.

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Die besten Bonds

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Aktien: Substanzwerte

Wir empfehlen ausschließlich Aktien, die Substanz haben und die meist nicht mit schlagzeilenträchtigen Verkaufsargumenten die besten Leseplätze in der Mainstream-Börsenpresse einnehmen. Es ist nicht unser Anliegen, jede Woche heiße Aktientipps durch die Anleger-Gemeinde zu jagen. Wir bevorzugen Werte, die sich auf lange Sicht hervorragend rentieren. Bei jeder Auswahl achten wir auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite.

Natürlich können wir uns nicht von Fehlschlägen freisprechen – wir können die Zukunft nicht treffgenau vorhersagen. Allerdings ist es uns wichtig, dass die Gesamtperformance Ihres Portfolios stimmt.

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